Schießen in Nahdistanz unter Einwirkung eines Angreifers
Bei einem Angriff mit einem Messer oder einer Schusswaffen auf einen Polizeibeamten kommt es mitunter zur Konfrontation im unmittelbaren Nahbereich. Dabei können die konventionellen Anschlagsarten mit den dienstlichen Waffen zur Bewältigung dieser Extremsituation kontraproduktiv sein. In dem Seminar wurden deshalb Techniken und Taktiken trainiert, um die Chancen für eine erfolgreichere Lösung dieser Situationen zu erhöhen und möglichst verletzungsarm zu überstehen. Gleichzeitig wurden auch die für den Polizeibeamten ungünstigen Positionierungen allein und als Funkstreife thematisiert, so dass hier eine einfache Handlungsroutine trainiert werden konnte, die es auch dem Streifenpartner erlaubt, unterstützend bei einem Angriff einzugreifen.
Mit Thomas Neu, Polizeireferent im Ju-Jutsu Verband Bayern und Einsatztrainer der Bayrischen Bereitschaftspolizei, ist es der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung in Kooperation mit dem Hessischen Ju-Jutsu Verband e.V. bei der zweiten Auflage dieser Fortbildungsveranstaltung gelungen, einen der Topreferenten am Samstag, 25. Februar 2017 nach Kassel zu holen.
Nach Begrüßung durch die Abteilungsleiterin des Studienortes Kassel Sigrid Josephs, und dem Polizeireferenten des HJJV Martin Silbersack, ging es direkt in die Praxis mit den nötigen Einsatzmitteln zum Training.
Gerade die aktuelle Thematik des dynamischen Angriffs auf Personen bannte die gut 40 Beamten von Justiz, Polizei, Bundeswehr und Zoll aus Hessen und den umliegenden Bundesländern an diesem sehr kurzweiligen Nachmittag. Umso erfreulicher wurde das Kaffee- und Kuchenangebot des Polizeisportvereins Grün-Weiß Kassel e.V. im Anschluss an das Training angenommen.