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Trainerfortbildung wieder erfolgreich ausgebucht

Die Mitgliederversammlung hatte im Jahr 2015 mehrheitlich die Einführung einer Trainerfortbildung beschlossen. Seit diesem Jahr finden diese Maßnahmen eine große Resonanz. Am 24. März 2018 wurden sogar 2 Trainerfortbildungen veranstaltet. Die eine fand in Maintal statt und die andere in Dreieich. Nach Maintal kamen 24 Ju-Jutsu Trainer aus ganz Hessen, um von den Referenten Stefan Lechthaler und Anna Schinck (in Vertretung für Moritz Wagner, der leider verletzungsbedingt absagen musste) im Bereich BJJ/NeWaza und Atemis zu lernen. Nach Dreieich kamen zum Referenten Johannes Renninghoff insgesamt 14 Ju-Jutsukas. Der erste, themengleiche Kurs von Johannes im vergangenen Oktober war übervoll, daher wurde dieser zweite Ergänzungstermin angeboten. Johannes bearbeitete das Thema „Entscheidende Aspekte für den Ernstfall“ 

In Maintal eröffnete Matthias Schulze als Ressortleiter Aus- und Fortbildung die Veranstaltung und begrüßte die Teilnehmer. Anschließend wurde noch die Erwartungshaltung der Teilnehmer abgefragt, damit die Referenten hier individuell mit Antworten darauf eingehen konnten. Die Fortbildung begann mit Stefan Lechthaler, der zuerst in einem theoretischen Teil auf  BJJ/NeWaza
einging. Er zeigte die historische Entwicklung des BJJ auf und wie es durch den Internetboom zu einer großen Verbreitung kam, wies auf evtl. Gefahren im BJJ Trainingsbetrieb hin und erläuterte das Punktesystem im NeWaza. Er stellte auch eine kleine Roadmap für Gürtelanforderungen vor. Danach ging es dann aber mit dem praktischen Teil los. Zum Aufwärmen gab es etwas Grappling-Schach. Hier war die Aufgabe, den Gegner innerhalb von 3 Zügen zum Tappen zu bringen. Da am Anfang des BJJ-Trainings der Fokus auf Verteidigung gelegt werden sollte, ging es anschließend weiter mit der „Shrimp“-Befreiung aus der Kreuzposition. Hier gab Stefan den Teilnehmern mehrere praktische Beispiele und Erläuterungen an die Hand, die sie anschließend trainieren konnten. In dem Zusammenhang  zeigte er auch noch verschiedene Befreiungen aus der unterlegenen Mount-Position. Das Ganze wurde dann mit einem kleinen praxisorientierter Drill aus Verteidigung und Angriff gezeigt und erarbeitet.

Nach einer kurzen Pause begann Anna Schinck das Thema Atemis mit ein paar kurzen Aufwärmspielchen. Sie hatte für die Teilnehmer in Zusammenarbeit mit Moritz die Prinzipien eines erfolgreichen Pratzentrainings vorbereitet. Diese sind: Schlagkraft, Schnelligkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, Kampf und Ausdauer. Diese Prinzipien wurden in verschiedenen Übungsformen trainiert. Das Thema Ausdauer war hierbei immer präsent und unsere Ju-Jutsukas konnten sich schön auspowern. Annas Ziel war es u.a., den Trainern ein gutes Handwerkszeug mitzugeben, anhand dessen jeder in der Lage ist, für sich selbst ein effektives Pratzentraining zu erarbeiten und an die Schüler weiterzugeben. Pratzentraining ist für jeden Ju-Jutsuka im Training unerlässlich und die Basis für gute Atemikombinationen.

Nach den Einheiten teilte Matthias noch die verlängerten Lizenzen aus und bot den Trainern die Gelegenheit zum Informationsaustausch. Hierfür ist die Trainerfortbildung die geeignete Plattform und Idee des Ganzen. Es treffen sich erfahrene Spezialisten mit geballter Ju-Jutsu Kompetenz zum gemeinsamen Austausch.

In Dreieich unterrichtete Johannes effektive Selbstverteidigung. Er hat das Thema so aufbereitet und präsentiert, dass die Inhalte auch für einen neuen SV Kurs im Verein genutzt werden können.  Die Idee dahinter ist, dass Ju-Jutsu Trainer einen solchen Kurs attraktiv gestalten können, so dass Interessenten für Selbstverteidigungstraining schon in der ersten Stunde direkt etwas Praktisches lernen. Hierbei ist Situationstraining ein gutes Mittel, das nachhaltig wirkt. Es muss jedoch so gestaltet sein, dass keine Verletzungen entstehen! Johannes ging es im Schwerpunkt um Wahrnehmung, Verhaltens- und Entscheidungstraining, Lösungsmöglichkeiten in Theorie und Praxis. Dann ging es los mit einem Situationstraining, hierbei wurden angriffsvorbereitende Vorzeichen erlebt, anschließend analysiert und anhand Videobeispielen besprochen. Es ging auch um grundlegende Verhaltensweisen, die in einer Konfrontation mit einem Gegenüber immer beachtet und umgesetzt werden sollten, sowie die Beurteilung einer SV- Situation (Theorie und Praxis). Wie verhalte ich mich taktisch in unklaren Situationen? In der Gruppenarbeit kam es zur intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik (Trainer sollten sich damit auskennen und fundiertes Wissen haben). In der weiteren Praxis zeigte Johannes den Aufbau eines einfachen Trainings: Was kann zur Umsetzung in einem Ernstfall schnell erlernt werden, welche Strategien sollten dabei beachtet werden, z.B. Gegenangriff und schnellstmögliche Flucht in welche Richtung?  Komplizierte Techniken standen hierbei nicht im Vordergrund, sondern das Verhalten und die Umsetzung im Ernstfall.

Beide Veranstaltungen wurden mit großem Applaus und Zustimmung honoriert und die weitergebildeten Trainer fuhren motiviert für das eigene Training nach Hause.

Bericht: HJJV Medienteam
Foto: Matthias Schulze

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