HJJV News

Rekord in Wiesbaden

Am 07.02.2015 fand in Wiesbaden beim TUS Dotzheim der erste HJJV-Landestechniklehrgang des Jahres für Kinder und Jugendliche statt. Mit insgesamt 134 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6-17 Jahren und ihren Trainer/innen nahmen an diesem Landeslehrgang gab es bei diesem Landeslehrgang so viele Teilnehmer wie noch nie – Rekord!

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Die Referenten Anna Schink, Matthias Kropf und Petra Bergmann unterrichteten in drei Altersgruppen zum Thema „Realistische Selbstverteidigung“. Dementsprechend wurde die gewohnte Komfortzone verlassen und auf normalem Hallenboden sowie in normaler Sportkleidung statt wie üblich auf Matten und im Gi trainiert. Dadurch zeigte sich schnell, ob die gewohnten Verteidigungshandlungen auch auf der Straße funktionieren würden.



Insgesamt herrschte auf dem Lehrgang eine tolle Atmosphäre nicht zuletzt, weil es der Ausrichter schaffte die hungrigen Mägen aller Lehrgangsteilnehmer in der Trainingspause zu stillen. 



Medienteam der HJJV-Jugend

Ju-Jutsu in allen Facetten

Der erste Landestechniklehrgang im Jahr 2015 wurde von Stefan Lechthaler in Kassel abgehalten. Und der ausrichtende Verein PSV Grün-Weiß Kassel konnte sich sogleich über eine rege Beteiligung zahlreicher Vereine aus Hessen erfreuen.
Um das Ju-Jutsu in allen Facetten darzustellen, entschied sich Stefan den Lehrgang in Blöcke aufzuteilen. Dabei konnten die Teilnehmer Techniken für die Auseinandersetzung mit Schlag- und Tritttechniken, dem Werfen und dem Bodenkampf üben. Auch die Abwehr von Messer- und Stockangriffen wurde jeweils mit einem Trainingsblock bedacht. Jeder Trainingsblock war mit ca. 30 Minuten angelegt.
Doch das Üben von Techniken war nicht das einzige Anliegen von Stefan. In dem Lehrgang versteckt, waren auch Hinweise zum effektiven Üben von Techniken. Einfache Handlungsdrills helfen die Bewegungen des Ju-Jutsu zu verinnerlichen. Um die zur Verfügung stehende Trainingszeit effizient zu nutzen wurde ein Übungsintervall von 2 Minuten für jeden Drill vorgegeben. So konnte sich jeder Teilnehmer 2 Minuten intensiv mit dem Drill auseinandersetzen und über hohe Wiederholungszahl das Gelernte vertiefen. Gleichzeitig wurde es dadurch nicht langweilig, denn nach jedem Drill wurden Korrekturen vorgenommen und/oder eine zusätzliche Techniken hinzugenommen.
Im Anschluss an die einzelnen Technikblöcke der Facetten des Ju-Jutsu hatten die Teilnehmer nochmals die Möglichkeit für ca. 20 Minuten die Vielseitigkeit des Trainingstages zu rekapitulieren. Dabei konnten Sie auch offene Fragen an Stefan richten:
 
PSV GW Kassel: Stefan, Du hast Dich bei dem Lehrgang für das Thema "Ju-Jutsu in allen Facetten" entschieden. Wie bist Du auf dieses Thema gekommen?
 
Stefan: Ich werde oft zum Thema Bodenkampf/BJJ eingeladen, aber meine Heimat ist das JuJutsu. Ich habe mich für das Thema entschieden, da es ja konsequenterweise die Inhalte des JuJutsus sind. Da ich gerne in komplexen realistischen  Handlungsdrills trainiere und diese auch kombiniere, bietet das JuJutsu hier unendlich viele Möglichkeiten und Kombinationen. Diese Vielfalt ist es auch, die mich immer wieder begeistert.
 
PSV GW Kassel: Du selbst hast den 4. Dan im Ju-Jutsu. Du schaust jedoch gern über den Tellerrand des Ju-Jutsu hinaus und hast Graduierungen in anderen Kampfkünsten. Was hast Du schon alles ausprobiert und warum bleibt das Ju-Jutsu Deine "Heimat"?
 
Stefan: Ich habe den Braungurt im BJJ und auch viele Jahre mit einem befreundeten Eskrima Meister trainiert. Weiterhin habe ich viel Boxen und Judo trainiert. Es gibt aber keine vergleichbare Kampfkunst wie das JuJutsu, in der all diese Inspirationen einfließen und verknüpft werden können. JuJutsu ist ein sehr persönlicher Stil und variiert von Meister zu Meister, Dojo zu Dojo. Wir können mit Recht stolz auf unseren Stil und Heimat sein und sollten nicht jedem Trend hinterherlaufen.
 
PSV GW Kassel: Zu Beginn des Lehrganges hast Du Dich für Schlag und Trittkombinationen am sich bewegenden sonst passiven Partner entschieden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Verlassen der Angriffslinie des Partners während der Schlagkombination. Warum ist dies so wichtig für die freien Auseinandersetzungen? Welche Möglichkeiten entstehen für mich bei dieser Vorgehensweise?
 
Stefan: Ich wollte hier auch mal auf das Thema Strategie eingehen. Ich möchte mich nicht die ganze Zeit in der „Schlaglinie“ des Gegners befinden, sondern wollte Möglichkeiten zeigen auf die Außenbahn des Gegners zu kommen um entsprechend effektive Konter/Kombinationen anzubringen. Hier ist wieder mal die Bewegungslehre und Körpermechanik das A und O.
 
PSV GW Kassel: Nach den Atemitechniken bist Du auf den Übergang vom Standkampf in die Bodenlage eingegangen. Dabei hast Du den "Double-Leg-Take-Down" genutzt. Wo gibt es hierbei Unterschiede zur klassischen Doppelhandsichel?
 
Stefan: Meine Variante unterscheidet sich von der klassischen Doppelhandsichel, da sie weniger Kontermöglichkeiten zulässt und eine bessere Positionierung nach dem Wurf erzielt. Man sollte damit auch in der Lage sein schwerere Gegner zu Boden zu bringen, da sie auch wieder Körpermechaniken berücksichtigt.
 
PSV GW Kassel: In dem Technikblock der Verteidigung in der Bodenlage haben wir die Befreiung aus der Kreuzposition trainiert. Du hast gesagt, dass die Befreiung aus Haltetechniken die Grundlage der Auseinandersetzung am Boden ist. Warum ist das wichtig?
 
Stefan: Ich gehe erstmal immer von einer schlechteren Ausgangslage im Bodenkampf aus. Wenn ich immer in dominanten Positionen wäre, hätte ich ja das Potential zum Weltmeister (lacht). Ich lasse mich im Kampfsparring oft und bewusst in schlechte Positionen bringen. Das Umgehen mit unangenehmen Situationen macht uns stärker und gibt uns für den Kampf mehr Selbstvertrauen. Wenn ich in einer Haltetechnik bin verschiedene Lösungswege kenne und anwenden kann, dann gibt dies mir die Gelassenheit und die Ruhe den Kampf strategisch zu wenden und für mich zu entscheiden.
 
PSV GW Kassel: Bei dem Thema Messerabwehr bist Du drauf eingegangen, dass die Abwehr für jeden Angriffswinkel gleich ist. Wieso ist das für die freie Auseinandersetzung wichtig?
 
Stefan: Die freie Auseinandersetzung läuft ja komplett ungeplant und überraschend ab. Ich habe meine Verteidigung gegen Messer und Stock in den letzten Jahren vereinfacht und automatisiert. Aufgrund dessen kann ich gut und flexibel auf die verschiedenen Angriffswinkel reagieren. Früher hatte man oft bei der Verteidigung auf Winkel 1 mit einem Umlenken über den Kopf reagiert und war dann überrascht wenn es dann doch Winkel 3 war, desgleichen für die Winkel 2 und 4 usw. Meine Verteidigung passt sich mittlerweile sehr gut und flexibel dem nicht abgesprochenen Angriff an, da sie immer nach dem gleichen primären Schema abläuft. Dies habe ich in unzähligen Sparrings und Szenarien erprobt. Auch die Kontrolle der Waffe ist hierbei ein sehr wichtiger Teil.
 
PSV GW Kassel: Stefan, vielen Dank für Deinen Besuch hier in Kassel! Wir hoffen, dass Du eine sichere Heimreise nach Frankfurt hast. Gleichzeitig freuen wir uns natürlich schon auf Deinen Besuch am 07.03.2015! Die Trainerfortbildung hier in der Bereitschaftspolizeiabteilung in Kassel wird sicher genauso abwechslungsreich und informativ wie dieser Lehrgang!

Folgende Techniken hat uns Stefan in je 2 minütigen Übungsformen/Drills gezeigt:

Atemi:
Doppeldeckung und Handfeger als Verteidigung, dann als Konter Fußstoß vorwärts
Schrittfolge um in den Schlag reinzufallen
Für-/Schlaghand Kombination, über die Außenbahn Schwinger Leber und Fauststoß Kopf

Wurf:
Doubleleg takedown aus der letzten o.g. Atemi Kombination
Verteidigung in der Bodenlage gegen Tritt zum Kopf, Gegner zu Boden bringen, anschl. Aufstehen und Gegner mit Knie auf Kopf kontrollieren

Boden:
Befreiung aus der Kreuzposition, verschiedene Strategien

Messer:
Vorbereitungsdrills/ Kontrolle des messerführenden Armes
Kontolle der Messerhand und Kontermöglichkeiten
Verteidigung gegen spontane Angriffe 1 und 3

Stock:
Stock gegen Stock Angriff 6, Block und Griff zum Stock anschl. Entwaffnung
Stickgrappling, Kontrolle des Gegners mit Stock

Ausrichter sein - Lehrgänge im eigenen Verein!

Lust auf einen Lehrgang aber keine Lust auf lange Fahrten? Dann werdet doch einfach einmal Ausrichter für den HJJV! Was ihr dafür braucht? Ca. 500qm Mattenfläche und ein starkes Team! Ob Landestechniklehrgänge oder unsere Techniklehrgänge Spezial - durch eine Lehrgangsmaßnahme direkt bei euch vor Ort bietet ihr euch und euren Trainierenden die Möglichkeit, im eigenen Verein andere Blickwinkel kennen zu lernen und frische Impulse für euer Training zu gewinnen.

Eure Aufgaben an diesem Tag wären:

  •   Durchführung der Teilnehmeranmeldung vor Ort 
  • Passabwicklung
  • Verpflegung (Kaffee und Kuchen) für die Pause bereitstellen 
  • Finanzielle Abwicklung

Und fleißig mittrainieren natürlich!

Aber keine Angst: die Lehrgänge sind gut vorbereitet und im Vorhinein gibt es genaue Absprachen und Unterlagen, die euch bei der Bürokratie helfen!

Wenn ihr Lust habt, als Ausrichter tätig zu werden, dann schreibt doch einfach eine Mail an unsere Ressortleitung Schulung und Technik, Anna Schink:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Planung der Lehrgangsmaßnahmen findet immer im Sommer des Vorjahres statt. Also nicht lange warten. Eine ganz unverbindliche Voranfrage ist natürlich auch möglich!

Andreas Stockmann in Hessen-Jahresauftakt der Lehrgangsreihe 2015 gelungen

Am 24. Januar eröffnete Andreas Stockmann in Frankfurt das Lehrgangsjahr. Unter der Überschrift „Aussichtslose Positionen werden zu Ausgangspunkten Eurer Siege“ beleuchtete der Referent die Guillotine aus verschiedenen Positionen. Als erfahrener Kämpfer legte er dabei den Fokus aufs Detail. So wurde deutlich, dass Kontertechniken oft langsam und Schritt für Schritt erarbeitet werden müssen. Und ein bisschen Schmerz gehört natürlich auch immer dazu. Wer siegen will, muss leiden können. Dies wurde auch in den „Zwischentönen“ deutlich und erprobt: nachlässiges Trainieren wurde mit Burpees „bestraft“. Und auch am Ende wurde es noch einmal anstrengend, denn ob die Technik sitzt, merkt man erst im Kampf. Daher durften alles zum Abschluss noch einmal in Randori-Form getestet werden. Ein mit 92 Teilnehmern fulminanter Lehrgangsauftakt!

Unser Profi-Ausrichter PSV Frankfurt hat wie immer auch diese hohe Teilnehmerzahl abgewickelt, ohne sich die Anstrengungen, die hier in jedem Fall dahinter stecken, anmerken zu lassen!

Liebe Ju-Jutsu Sportlerinnen und Sportler,
Bei den Winterprüfungen Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu 2014 haben folgende Prüflinge ihr Ziel mit guten bis sehr guten Leistungen erreicht.

Zum 2.Kyu Ju-Jutsu
  • Radion Badanjuk P.S.V. Grünweiß Frankfurt
  • Sebastian Balser Shotokan Butzbach e.V., Abt. Ju-Jutsu
  • Irina Bänfer KSV Auedamm e.V.
  • Sophia Breuer Budokan Wetzlar
  • David Brückmann KSV Auedamm e.V.
  • Christoph Dunkel PSV Frankfurt a. M.
  • Sarah Erlewein TSV-Taunusstein-Bleidenstadt
  • Vincent Gebel 1. sprendlinger judo-verein
  • Amelie Grund Eschweger TSV 1848
  • Kay Hamacher TU Darmstadt
  • Frank Heinbach TuS Wiesbaden-Dotzheim 1848 e.V.
  • Max Hermann Eschweger TSV 1848
  • Jasper Kawohl Budokan Wetzlar
  • Christian Keller 1.Sprendlinger Judoverein
  • Eugen Khitro JC Erbach
  • Sascha Kunz TU Darmstadt
  • Marko Ljiljanic TUS Dotzheim
  • Malte Loh KSV Auedamm
  • Ronny Manigk SG 1886 Weiterstadt e.V.
  • Marco Martin KSV Auedamm e.V.
  • Hannah Mikusch Budokan Wetzlar
  • Dylan Moyer TUS Dotzheim
  • Michael Putzke KSV Auedamm e.V.
  • Anna Ravizza Budokan Wetzlar
  • Sebastian Ritzke Budokan Wetzlar
  • Merle Rohovsky TUS Dotzheim
  • Peter Roth Turnverein 1891 Babenhausen e.V.
  • Zoltan Schaumburger Polizei-Sport-Verein Grün Weiß Frankfurt
  • Daniel Schlambor Sportgemeinschaft 1886 e.V. Weiterstadt
  • Johannes Schmidt-Knatz 1.Sprendlinger Judo Verein e.V
  • Sebastian Schwierz SG Weiterstadt
  • Jascha Sieper S.V. Rot Weiss Kassel e.v.
  • Serban Varduca TSV-Taunusstein-Bleidenstadt
  • Fabienne Wacht Judo Club Erbach e.V.
  • Selina Will Budokan Wetzlar

Zum 2.Kyu Jiu-Jitsu
  • Jörg Dietzel TV Jugenheim
  • Gilles Leborgne TV Jugenheim

Zum 1. Kyu Ju-Jutsu
  • David Appel ASAHI eV
  • Jonas Bachmann Kampfsport-Club Hünfeld e.V.
  • Ralf Behlert SG Weiterstadt
  • Heinrich Bitter TuS Wiesbaden-Dotzheim 1848 e.V.
  • Jonas Dörr Kampfsportclub Hünfeld
  • Christian Ehl PSV Grün-Weiss Frankfurt
  • Konstantin Fröhlich Judo Club Wiesbaden
  • Jan Gonnermann Eschweger TSV 1848
  • Daniel Huss PSV-Grün-Weiß-Wiesbaden
  • Etienne Jäger 1. Sprendlinger Judo-Verein e.V.
  • Iskandar Kasimov Shotokan Club Butzbach e.V.
  • David Langer TUS Dotzheim
  • Eike Michalik TSV Taunusstein- Bleidenstadt
  • Heiko Neubert SG Weiterstadt
  • Jelka Neumann Ju-Jutsu Dojo Geisenheim
  • Christian Trümper Eschweger TSV 1848

Zum 1.Dan Ju-Jutsu
  • Sebastian Faupel Budokan Wetzlar
  • Ronny Hans TU Darmstadt
  • Leonard Hies 1.JC Samurai Offenbach 1953 e.V.
  • Markus Kircher Turngemeinde 1837 Hanau a.V. (TG Hanau)
  • Karsten Krischker Budokan Ju-Jutsu Wetzlar e.V.
  • Andreas Liebler 1.JJ Club Hanau-Steinheim
  • Mark Machat SG Weiterstadt
  • Engin Öztürk KSV-Baunatal
  • Werner Reimund ASAHI Darmstadt
  • Bernd Tscherbner-SeitzPSV Grün-Weiß Wiesbaden
  • Klaus Weber Shotokan Club Butzbach
  • Julian Wolf TuS Dotzheim
  • Marcel Wörner Budokan Ju-Jutsu Wetzlar e.V.

Zum 2.Dan Ju-Jutsu
  • Holger Bergmann 1.JJ Club Hanau-Steinheim
  • Andreas Kircher Turngemeinde 1837 Hanau a.V. (TG-Hanau)
  • Lother Kretschmer JJ Dojo Geisenheim e.v
  • Marc Ploep TU Darmstadt und TSG Weiterstadt
  • Frank Seelbach JJ Dojo Geisenheim e.v
  • Alexander Steinke SG Weiterstadt

Zum 3.Dan Ju-Jutsu
  • Michael Buccoli 1.JJ Club Hanau-Steinheim
  • Stefan Günther 1.JJ Club Hanau-Steinheim
  • Marco Schwalm TSV 1892 Heiligenrode e.V.
  • Markus Wißkirchen ASAHI Darmstadt

Zum 4.Dan Ju-Jutsu
  • Thomas Hagner SG-Weiterstadt

Der HJJV gratuliert allen zu ihrer bestandenen Prüfung.




Stützpunkttraining Technik

Lange hatte ich mich vorbereitet …
… und dann war es soweit!
Ich stellte mich der Prüfung und erreichte den 1. DAN.

Sicherlich! Ich hatte gute Lehrmeister, die mich bis 1984 soweit gebracht hatten und vermutlich mehrfach selbst kurz vor der Verzweiflung gestanden haben. Genauso wie alle unter der selbst auferlegten Trainingsintensität (ich wollte jetzt nicht Last schreiben!) fast täglich schwitzen und stöhnen, so habe ich auch geschwitzt und gestöhnt. Letztendlich habe ich es geschafft! Das Ziel, das ich mir vorgenommen hatte, war erlangt!

Für mich hatte und hat der schwarze Gürtel einen besonderen Stellenwert im Ju-Jutsu. Zusammenfassend ist er das, was wir persönlich erreichen können und somit das herausragende Ziel unserer Selbstverteidigungssystems.

Nebenbei bemerkt, habe ich dann erst gemerkt, dass mit dem Erreichen des 1. DAN das Training erst richtig anfing!

Damals gab es noch keinen Hessischen Ju-Jutsu Verband (1992) und auch nicht die Organisationsstruktur, wie wir sie heute kennen. In den letzten über zwanzig Jahren hat sich viel getan und die Möglichkeiten sind vielfältiger geworden.

Sich neue Ziele zu stecken und für eine Selbstverteidigungssportart wie Ju-Jutsu zu entscheiden, wird irgendwann einmal getroffen. Einer der Hauptgründe der Wahl mag dabei sein, sich verteidigen zu können. Doch bis man den schwarzen Gürtel tragen darf, vergehen oft viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Es muss also noch etwas mehr dahinter stecken.

Für jeden ist es wichtig, dass er/sie die Säulen Selbstverteidigung, Kampfkunst und Wettkampf unseres komplexen Systems Ju-Jutsu individuell ständig hinterfragt. Stillstand heißt Ende / Rückschritt.

   

Damit wir unsere Ziele verwirklichen können, gehören wir Vereinen an, die uns die Möglichkeit geben, selbst zu trainieren und anderen zu schulen. Häufig ist es jedoch irgendwann so, dass man für sich merkt, dass das eigene Handeln als Trainer/In nicht reflektiert bzw. hinterfragt wird.

Wer gibt schon dem Trainer / der Trainerin Tipps zur persönlichen Weiterentwicklung. Die Trainierenden vermutlich nicht. So sucht man vergebens nach Möglichkeiten, sich zu verbessern und hat dabei durch vielfältige Umstände keine Zeit, sich selbst trainieren zu lassen. Im schlimmsten Fall stehen wir vor dem Dilemma, dass unser eigenes Training ins Stocken gerät. Manche werden sich sagen, das ist schon gut, was ich hier tue! Andere wiederum verlieren langsam die Motivation. Damit wir jedoch nicht still stehen, müssen wir uns bewegen! Dafür bieten Lehrgänge eine vielfältige Möglichkeit, sich Ideen und Anregungen und zum Teil auch direkte Verbesserungen zu holen.

Die Organisationen, in denen wir uns bewegen haben sich verändert und bieten uns viel damit wir unsere sportlichen Ziele, die unsere Lebenseinstellung prägen, erreichen können.

Wo also hat der Trainer/die Trainerin die Möglichkeit, sich außerhalb seines "eigenen" Vereins / Trainings zu schulen und die Gelegenheit, Fragen zu stellen, um sich selbst mal beobachten zu können bzw. zu lassen.

Der Verband, dem wir angehören, hat bereits vor Jahren ein System etabliert, das es uns gestattet, unseren individuellen Weg zu unterstützen und uns selbst ergänzend zu reflektieren.

Neben dem Besuch von Landestechniklehrgängen, bietet das Stützpunkttraining Technik jedem/jeder gleichermaßen die Chance, für Landesprüfungen und somit auch auf dem Weg zum "schwarzen Gürtel", sein individuelles Ju-Jutsu zu hinterfragen, um sich zu verbessern.

Dazu stehen dort erfahrene Trainer/Innen zur Verfügung, die sich mit Engagement und detaillierten Kenntnissen bereit erklärt haben, ihr Wissen an die Teilnehmer der Trainings weiter zu geben. Dreimal pro Halbjahr bietet der Hessische Ju-Jutsu Verband das Stützpunkttraining Technik mit der thematischen Zielrichtung Prüfung in verschiedenen Standorten Hessens an und bietet so jedem/r vom 2. Kyu bis zu hohen Dan-Graduierungen die Möglichkeit der Teilnahme.

Auf der einen Seite bietet sich so das Angebot, sich auf eine Prüfung vorzubereiten oder auch nur teilzunehmen, um neue Impulse für das eigene Training und sich zu erhalten.

Infos und Termine zu dem Training findet ihr unter HJJV.de

Thomas Wenz

Blickwinkel-Lehrgang

Vom Stand in den Boden- runter geht es immer!

Das war das Thema des diesjährigen Blickwinkellehrgangs. Mit Johannes Renninghoff, Frank Witte und Achim Berger stand ein sehr hochrangiges und beliebtes Referententeam bereit, den jeweils eigenen Blickwinkel auf dieses Thema aufzuzeigen. Hier wurden sehr schön die verschiedenen Möglichkeiten, die wir im Ju-Jutsu haben, deutlich:

Johannes stieg ein und bearbeitet das Thema aus Sicht der realistischen Selbstverteidigung. Begonnen wurde hier zunächst waffenlos. Dann erfolgte derselbe Take down gegen einen Messerangriff. Weitestmögliche Kontrolle des Gegners am Boden, sowie der Überblick über die Situation im Allgemeinen (hat der Angreifer Kumpels dabei?) waren hier basal.

In Runde zwei ging es bei Frank dann um technische Herausforderungen und um Ausgefallenes. Wie gewohnt überraschte er mit ungewöhnlichen Techniken. Hier wurde deutlich, dass Ju-Jutsu eben auch Kampf KUNST ist.

Unser ehemaliger, langjähriger Kadertrainer Achim zeigte dann das Thema aus der Wettkämpfer-Sicht. Hier ging es um verschiedene Ausheber, die gut und effizient im Wettkampf eingesetzt werden können. Neben dem klassischen Ausheber waren auch hier ein paar ausgefallene Varianten dabei, die die Teilnehmer zum tüfteln und ausprobieren motivierten.

Insgesamt waren sowohl Referenten als auch Trainierende mit Begeisterung bei der Sache. Ein gelungenes Seminar, das einen schönen Abschluss für das Lehrgangsjahr 2014 darstellte!

Vielen Dank an unseren Ausrichter, den PSV Frankfurt, auf den seit vielen Jahren Verlass ist, wenn es um die Organisation von Lehrgängen geht! 

 

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