Mit einem gestärkten ICH aus den Projekttagen


"Ja!", ruft Benjamin laut, "Nein", brüllt Kevin zurück. So geht das eine ganze Weile hin und her. Das Lautsein ist eine der Grundregeln, die Sina Frese und Tobias Haben den Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Klassen während der Projekttage zur Gewaltprävention in der Nicolai-Schule Mengeringhausen vermittelten.

Den Gegner laut ansprechen, um sich selbst zu stärken, ihn zu irritieren um sich gewaltfrei aus einer Streitsituation zu befreien.
"Nicht in die Opferrolle fallen," so erklären Frese und Haben den Kindern, ist der beste Schutz vor verbalen oder auch tätlichen Angriffen. Dazu ist es wichtig, selbstbewusst aufzutreten, aber auch, das Gegenüber mit seinen Gefühlen richtig wahrzunehmen und einzuschätzen.
Dies verdeutlichten die Trainer in Rollenspielen. Die Kinder wurden z. B. aufgefordert, Gefühlsadjektive pantomimisch darzustellen, Begrüßungs- oder Streitsituationen spielerisch nachzuempfinden.
Die Kinder folgen den Erklärungen der beiden erfahrenen Polizeibeamten und Ju-Jutsu Übungsleitern des Budo-Club Bad Arolsen sehr aufmerksam und interessiert. Sie lernten aber nicht nur die verbale Auseinandersetzung. Spannend war es für die 8-10-jährigen Abwehrübungen auszuprobieren. "Der Gefahr bewusst und kontrolliert begegnen," so das Ziel der Übungen.
Deins, meins, deins? - mit diesen und ähnlichen Ausdrücken begleiteten die Kinder ihre Abwehrübungen, vor allem gezielte Schläge und Tritte. Auch die Mädchen entwickelten aus den zunächst sehr vorsichtigen Schlägen gegen das Schlagpolster des Gegners zunehmend treffsichere Hiebe, begleitet von dem ritualisierten Rufen.
Haben und Frese leisteten Hilfestellungen und zeigten den Kindern die richtige Schutz- und Abwehrhaltung. Am Ende griffen auch sonst zurückhaltende Kinder ihre Gegner recht offensiv an und verstanden es gleichzeitig sich selbst zu schützen.
Dennoch war eins am Ende klar, Priorität hat immer: "Wenn möglich, lauft weg, raus aus der Gefahr!"

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