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„The Kids are allright“  - Volles Haus beim  Kinder Landestechniklehrgang in Frankfurt

Am 3. November fand beim Gastgeber PSV Frankfurt ein Kinder Landestechniklehrgang statt. Auf dem Lehrgang referierten Lena Urban, Thomas Siebert und Sebastian Stumm. Alle 3 Referenten verstanden es, die Kinder und Jugendlichen mit ihrem Wissen zu begeistern und zu fordern. Trainiert wurde parallel auf 3 Matten.



Thomas zeigte den etwas älteren Kindern Faust- und Beintechniken in verschiedenen Kombinationen. Hier achtete er auf die Bewegungsform und korrekte Ausführung. Er zeigte u.a. Lowkicks und Halbkreisfußtritte und stellte verschiedene Möglichkeiten vor, die auch im Kampf anwendbar sind. Die Teilnehmer konnten dies gleich ausprobieren, denn es wurde mit Schutzausrüstung trainiert.

Lena wählte das Thema „Fitness im Ju-Jutsu Training“. Da Fitness bekanntlich aus mehreren Bereichen besteht, hat Sie die Inhalte wie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination darüber strukturiert und in verschiedenen Partnerübungen eingebaut. Diese wurden zwar spielerisch, aber auch anstrengend in den einzelnen Bereichen trainiert. Zur Belohnung für das große Engagement der Kinder wurde die Trainingseinheit mit einer Entspannungsübungen beendet.


Sebastian eröffnete seine Einheit  im Sinne des Fitnesstrends "Animal Moves". Dies beinhaltete rollen, kriechen, krabbeln, hüpfen und bewegen, und zwar spielerisch durch die verschiedenen Ebenen, wobei unterschiedliche Gelenkpositionen eingenommen werden. So übt man hoch funktionale Bewegungsmuster, die ein geniales Rezept für mehr Bewegungskompetenz und weniger Schmerzen (im Alter) sind. Tiere und kleine Kinder praktizieren sie jeden Tag. Im Kindertraining sollte das weiter gefördert und gefordert werden mit dem Ziel, stark wie ein Bär, schnell wie ein Gepard, wendig wie ein Affe und geschmeidig wie eine Raubkatze zu werden.

Im Hauptteil hat Sebastian dann neue Randoriformen für das Kindertraining vorgestellt. Seine Auffassung ist, dass Randoris schon Kids im JJ zu einem intuitiven und letztlich erfolgreichen Kampfverhalten erziehen. Außerdem motivieren Zweikämpfe, weil sie Abwechslung, Überraschung und Kräftemessen bieten, im Idealfall mit ungewissem Ausgang. Außerdem ist ein Zweikampf auch immer eine Herausforderung, auch für junge Ju-Jutsuka, denn es ist einfach ungewohnt, die alltägliche, körperlich-räumliche Distanz zwischeneinander zu überwinden und unmittelbaren Körperkontakt aufzunehmen bzw. zuzulassen. Wir haben es in dem Fall eben mit einer ganz besonderen Sozialform zu tun, denn hier erleben wir eine Mischung von Miteinander und Gegeneinander. Mit Zweikampfübungen kann man schon unsere jüngsten Sportler unter komplexen Bedingungen auf eine ganz natürliche Art kräftigen, schneller und geschickter machen. Der Wettkampfcharakter animiert automatisch zu einer hohen Bewegungsintensität und schärft den Einsatzwillen. Dieser wird leider leider oft im Rahmen eines Technikerwerbstrainings vermisst. Technikerwerbstraining bedeutet, Erlernen und Verfeinern der gesamten Bewegung unter geschlossenen, d.h. bekannten, vorhersehbaren Bedingungen. „Ich weiß immer, was mein kooperativer Partner macht". Das ist häufig unser Haupttrainingsmittel, weil bei Gürtelprüfungen viel Technikwissen präsentiert werden muss. Das Technikanwendungstraining, ist nach Sebastians Meinung die wichtigste Form des Techniktrainings und findet immer unter offenen Bedingungen statt. Dies bedeutet, dass man entweder mit einem nicht kooperativen Partner arbeitet, oder die Situationen vom Partner bewusst offen gestaltet werden. Natürlich wird dies im Randori verwirklicht, aber diese höchste Stufe des Technikanwendungstrainings ist gerade für Kinder zu schwer, um ihre Techniken wirklich zu verbessern. Deswegen hat Sebastian in seiner Einheit Übungsformen des Technikanwendungstrainings vorgestellt, in denen gerade dieser offene situative Aspekt in den Vordergrund gestellt wird. Es wurde mit Auswahlreaktionen, standardisierten (also häufig vorkommenden) Kampfsituationen und Zeitdruck gearbeitet.
Vielen Dank an die Referenten und auch an den PSV Frankfurt als Gastgeber, insbesondere an Christine van Blericq, die mit einigen Helfern den Lehrgang organisierte. Abschließend bleibt zu sagen, dass wir mit so einer Jugend vertrauensvoll in die Zukunft blicken können.

Bericht und Fotos: HJJV Medienteam







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