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Hessenseminar in Coronazeiten, vorbildliches Hygienekonzept vom HJJV


Mit einem sehr guten Hygienekonzept konnte der HJJV den Landessportbund Hessen überzeugen und durfte in dessen Halle das alljährliche Hessenseminar ausrichten. Ob das Seminar aber tatsächlich stattfinden konnte, blieb bis zum letzten Moment spannend. Zum Glück gab es aber grünes Licht und die maximal erlaubte Teilnehmerzahl von 90 TN war schnell erreicht. Somit ging es dann am 11.09. pünktlich um 19:30 Uhr mit der BJJ-Einheit  „Randori all over“ von Christopher Müller los. Es war kein gewöhnliches Raufen, stattdessen stellte Christopher ein BJJ-Bingo vor. Hierbei ging es darum, verschiedene Aufgaben zu erfüllen, die anschließend mit einem Häkchen versehen wurden. Wer als Erster alle Kästchen einer Spalte mit Häkchen voll hatte, war BJJ Bingo Gewinner. Ein Spiel das sichtlich viel Spaß bereitete und den Vorteil hatte, dass jeder seine persönlichen Defizite auf dem Zettel direkt sehen konnte. Ein schweißtreibender Auftakt, der danach im Bistro bei Kaltgetränken angeregt diskutiert wurde.

Samstag früh ging es dann gleich um 9 Uhr weiter. Hier referierten vormittags  Achim Hanke, Holger Tanzberger und Francesco Fonte. Achim, der schon fast die hessische Staatsbürgerschaft  hat J, sprang kurzfristig für den ausgefallenen Steffen Heckele ein. Hierfür möchten wir uns nochmal ausdrücklich bei ihm bedanken und wir denken,  dass  dies auch ein mehr als würdiger „Ersatz“ für Steffen war. Achim zeigte in seinen Einheiten Hüftwurfvarianten, Große Innensichel und Schrittstellungswurf. Dann kamen Angriffe von außen, stehend mit einseitigem Griff ins Revers dran. Hier war freies Arbeiten mit Hebeln und Würfen vorgesehen. Anschließend zeigte er noch Armstreckhebelvarianten und eine Beinwürgetechnik.

In Halle 2 hatte Holger das Thema „Übergang Stand/Boden, mit Bodenkampf im Allkampf“ gewählt.  Holger zeigte Allkampf- und MMA-taugliche Techniken. Es wurden Für- und Schlaghand trainiert, dann Verteidigung gegen Würfe und anschließend Verteidigung gegen die Bank und Kimura und Angriff auf die Bankposition mit einer Würge. Ebenso wurden verschiedene Angriffstechniken im Stand thematisiert, bei Doppeldeckung, Schrittdrehungen usw. Der „single leg takedown“ und dessen Verteidigung sowie Guardtechniken und Triangolo kamen auch noch dran.

Francesco Fonte zeigte sehr konzeptionelles BJJ. Hierbei standen die Einzeltechniken nicht so sehr im Vordergrund, vielmehr ging es um Konzepte, Körpermechaniken usw. Er verdeutlichte die Konzepte anhand von „Guardpasses“ und „Douple leg underpasses“. In der zweiten Einheit ging es hauptsächlich um Armstreckhebel und wie man in der Mountposition mit Bewegungen die Oberhand behält. Dies wurde auch in die Guardposition übertragen.

Nach dem Mittagessen gab es die offizielle Begrüßung. Der HJJV bedankte sich dabei bei den zahlreichen Referenten sowie den Mitarbeitern des Landessportbunds. Ein besonderer Dank galt außerdem Monika Meyer von der Geschäftsstelle, die in den letzten Tagen der Vorbereitungen unermüdlich im Einsatz war.

Und dann ging es schon wieder in die Praxis, mit den Referenten Oliver Hill, Dr. Simone Schmitt-Jacobs und Stephan Wolff.

Simone wärmte erstmal die TN in Halle 1 übungsgerecht auf und zeigte anschließend allgemeine Übungsformen für Fußtechniken und speziell den Halbkreisfußtritt und Fußstoß vorwärts. Komplettiert wurde das Thema mit Übungen anhand von Fußtechniken für die Kräftigung der Beckenmuskulatur. Auch zeigte Simone Basistechniken zum Kopfwurf, eingedrehten Kopfwurf, Eckenwurf und ihre Spezialvarianten.

In Halle 2 zeigte Oliver Hill Technikflows und die Verteidigung gegen Fauststoß und Schwinger. Mit dem Übergang Stand/Boden leitete er zu Gegen- und Weiterführungstechniken am Boden über. Danach ging es wieder hoch in den Stand und der Themenkomplex ging von vorne los.

In Halle 3 befand sich Stephan Wolff und referierte über Jiu-Jitsu. Er zeigte Handhebel aus dem Kleidergriff, Armstreckhebel aus Angriffen mit Druck und einfache Befreiungen aus Handgelenkumklammerung mit beiden Händen. Weiterhin konterte er Würgen von vorne mit einem Armstreckhebel und Würgen von der Seite mit einer „Schlangentechnik“.

Nach diesen doch sehr vielseitigen Einheiten begann der gesellige Teil mit Grillen und regem Austausch unter den Teilnehmern. Viele übernachteten im Landessportbund und das war auch gut so, denn der Abend war dann doch sehr lang und es wurde viel gelacht.

Der eine oder andere musste sich nach der langen Nacht am Sonntagmorgen aus dem Bett kämpfen, denn es warteten die Referenten Martin Silbersack, Moritz Wagner und Christopher Müller mit ihren Einheiten auf die Teilnehmer. Martin begann mit Messerangriffen aus der Nahdistanz und zeigte verschiedene Verteidigungsstrategien auf. Diese wurden gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeitet. In der zweiten Einheit zeigte er Verteidigungen gegen eine Schusswaffe, wobei er zunächst erklärte, wie solch eine Waffe funktioniert und wie man sie unbrauchbar machen kann, indem man den Verschluss greift. Danach kann man die Waffe über einen langen Hebel entwaffnen. Martin bezog in seinen Überlegungen auch gleich die Gegenreaktion des Angreifers mit ein und zeigte verschiedene Weiterführungsmöglichkeiten.

Das Thema  von Moritz waren Meidbewegungen und das Aufladen von Schlägen in dieser Bewegung, um mehr Kraft zu entwickeln. Alles hat viel mit Beinarbeit zu tun, um gewisse Winkel zu kreieren und den Ablauf zu optimieren. Ziel war auch immer die Bewegung auf die Außenbahn. Dieser Ablauf wurde in vielen Übungsformen praxisnah trainiert.

Christophers Schwerpunkt in der ersten Hälfte waren BJJ-Basics. Sein Ansatz war, „wie schaffe ich es in einer freien Auseinandersetzung die Distanz zu schließen und den Gegner zu Boden zu bringen, um ihn anschließend zu kontrollieren?“. Komplettiert wurde dies mit einem Armstreckhebel. Er zeigte auch, wie man aus der Unterlage mit Schlägen umgeht und wieder in die Oberlage gelangt. In der zweiten Einheit ging es um Handlungskomplexe bei  Würfen, anhand eines Eckenwurfs. Dieser wurde in verschiedenen Varianten trainiert.

Nach der gemeinsamen Verabschiedung fuhren alle Ju-Jutsuka ausgepowert und voll mit neuen Impulsen und Ideen nach Hause. Der Landessportbund lobte nochmals ausdrücklich unser Hygienekonzept und dessen Einhaltung sowie das vorbildliche Verhalten der Teilnehmer. Dies können wir nur bestätigen und sind als Verband sehr stolz auf unsere Ju-Jutsuka. Auch dass wir es in diesen schwierigen Zeiten geschafft haben, unser Traditionsevent trotz Einschränkungen erfolgreich durchzuführen, macht uns stolz. Dass Ju-Jutsu unsere Leidenschaft ist, steht außer Frage. Wir sehen uns spätestens nächstes Jahr im September wieder!
Nachfolgend findet ihr noch einige Impressionen:


Bericht und Fotos: HJJV Medienteam

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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