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Kämpfer aus Hessen erfolgreich bei der WM in Abu Dhabi


Vom 3. bis 11. November 2021 fand die Weltmeisterschaft im Ju-Jutsu Fighting, Duo und BJJ statt. Austragungsort war Abu Dhabi und hier bot man eine Infrastruktur und Orga auf höchstem Niveau an, die dem Ju-Jutsu würdig waren. Unterbringung, Verpflegung, Organisation und zahlreiche Volunteers hoben die gesamte Veranstaltung auf höchstes Niveau.

Es war eine Bühne, die den aus aller Welt angereisten Athleten für ihre Kämpfe gerecht wurde. Die Kämpfer, die hier antraten, sind die „Besten der Besten“ und investieren, meist unentgeltlich, einen Großteil ihrer Freizeit für ihre Leidenschaft Ju-Jutsu. Bei der WM konnte man diese Leidenschaft überall spüren und erleben. Auch die internationalen Begegnungen und der Austausch waren wieder einmal der Beweis dafür, dass Sport über alle Grenzen verbindet. Ein wichtiges Signal in der heutigen Zeit.
Kleiner Spoiler vorab, unser Hessenkader war sehr erfolgreich. Nachfolgend die Kämpfe im Einzelnen.

Im Fighting durften die Damen U16 auf die Matte. In der Klasse -57 kg erwischte Manju Oberle (JC Erbach) leider einen schlechten Start und verlor ihren ersten Kampf. Davon ließ sie sich aber nicht beeindrucken und kämpfte sich richtig klasse durch die Trostrunde. Sie gewann dort ihre beiden Kämpfe und schaffte damit den Einzug ins kleine Finale. Dort kämpfte sie dominant – und holte sich damit die Bronzemedaille.

In der Klasse männlich ,U -60 kg gingen mit Constantin Müller (TV Gladenbach) und Nikas Manschitz (JC Erbach) zwei Hessen auf die Matte. Nikas gewann seinen ersten Kampf überragend. Dann wurde er leider vom späteren Weltmeister in die Trostrunde geschickt. Constantin verlor leider seinen ersten Kampf und kam ebenfalls in die Trostrunde. Dort kämpften beide stark und trafen im kleinen Finale um Platz 3 aufeinander. Den Kampf konnte Constantin für sich entscheiden und holte sich damit Bronze. Sein Vater Christopher Müller war selbst lange aktiver und erfolgreicher internationaler Kämpfer (war auch als Bundestrainer dabei) und sichtlich stolz, dass hier die nächste Generation so erfolgreich am Start war.

Tobias Mück (JC Erbach) verlor seinen ersten Kampf leider mit Full Ippon, kam dafür im zweiten Kampf stark zurück und lag sogar gut vorne. Doch die Anspannung des ersten internationalen Turniers war groß, er verlor leider den Faden und musste sich geschlagen gegeben.
Auch Emil Pröhl (JC Erbach) verlor den ersten Kampf. Beim zweiten Kampf zeigte er jedoch, was er kann und gewann ihn bärenstark. Damit schaffte er den Einzug ins kleine Finale, das er leider ganz knapp verlor – bei 16:16 Punkten entschied nur ein Ippon über Sieg oder Niederlage… „Es sind drei junge Athleten, in denen viel Potential steckt“, sagt Bundestrainer Chris Bazant. „Und ich bin mir sicher, dass wir von allen noch das eine oder andere hören werden…“

In der Klasse +94 kg sorgte der amtierende Vize-Europameister Rado Mollenhauer (Judo-Club Wächtersbach) für die nächste Medaille. Im ersten Kampf setzte er sich gegen Brasilien mit Full Ippon 14:0 durch. Dann hatte er ein Freilos und kam direkt ins Halbfinale. Dort traf er auf Artem Petrukhin aus Russland. Die beiden hatten bei der Europameisterschaft ebenfalls im Halbfinale gegeneinander gekämpft, dort konnte sich Rado durchsetzen. Diesmal musste Rado auf Risiko kämpfen, zeigte eine sehr starke Leistung – und verlor leider knapp. Sein Gegner wurde anschließend Weltmeister. Im kleinen Finale stand Rado mit dem Griechen Ilias Tzavdaridis auf der Matte. Rado startete sehr dominant im Part 1, im Griffkampf konnte Rado seinen Gegner mit Hüftwurf werfen und dann halten – und holte sich damit Bronze. Es war der letzte Kampf der internationalen Karriere von Rado, der leider seinen Rücktritt im Schwergewicht erklärte. Diesen letzten Kampf mit Full Ippon zu gewinnen und einer WM-Medaille zu krönen – Respekt und herzlichen Glückwunsch an Rado.

In der Klasse bis 48 kg stieg Irina Brodski (Judo Club Wetzlar) mit einem dramatischen Kampf gegen die Philippinen ein – und gewann mit 8:2 Punkten. Ihre nächste Gegnerin aus der Ukraine hatte ebenfalls keine Chance, Irina entschied den Kampf mit 25:0 für sich. Und auch im Finale konnte sie ihre Stärken beweisen, gewann nach Punkten 5:2 gegen Thailand und wurde damit neue Weltmeisterin!!!!!!

Alex Keller (Judo Club Wetzlar) traf in der stark besetzten Klasse – 85 kg zuerst auf Usbekistan. Er führte mit 9:0 Punkten und konnte dann noch den Kampf mit Submission vorzeitig für sich entscheiden. Gegen Mexiko führte er bereits 14:0 und konnte mit einem Choke den Kampf vor der Zeit beenden. Im nächsten Kampf traf er auf den Lokalmatador Faisal Alkitbi und verlor leider nach Punkten über die Zeit. Damit kam Alexander auf den 7. Platz.

Alexander Sak (Judo Club Wetzlar) traf startete in der Klasse -94 kg souverän ins Turnier. In seinem ersten Kampf gegen Rumänien führte er bereits mit 13:0 Punkten und konnte ihn dann mit Submission vorzeitig beenden. Seinen zweiten Kampf gegen Kroatien brachte er mit 26:0 locker nach Hause. Im Halbfinale gegen Russland konnte Alexander mit Vorteil den Sieg über die Zeit bringen. Im Finale gegen Seifeddine Houmine aus Marokko musste sich Alexander zum Ende leider mit einer kleinen Wertung geschlagen geben – und holte damit die Silbermedaille.

Wladislaw Sorokin (Judo Club Wetzlar) verlor seinen ersten Kampf durch Triangel Choke. In der Trostrunde traf er auf einen Gegner aus Österreich – und gewann den Kampf mit einem Fußhebel. Anschließend stand er gegen einen Griechen auf der Matte und gewann hier nach Punkten 9:2. Damit zog Wladi ins kleine Finale. Dort traf er auf einen Gegner aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Leider verlor er den Kampf durch einen Beinhebel.

Insgesamt erzielte Hessen die beste Ausbeute in diesem Turnier seit Jahren und wir hatten auch lange keinen Weltmeistertitel mehr. Das Ju-Jutsu Fighting und BJJ aus Hessen ist wieder auf der Weltbühne angekommen und unsere Unterstützung und Maßnahmen zahlen sich aus. Ein großer Dank von uns geht an die vielen Landes- und Vereinstrainer, die Eltern, Unterstützer und natürlich die Athleten. Wir sind stolz auf die vielversprechende Zukunft unseres Landeskaders. Hessen konnte einen großen Beitrag zum deutschen Medaillenspiegel leisten.
Zu erwähnen ist noch, dass Claudia Behnke, selbst ehemalige Wettkämpferin aus Hessen, zum ersten Mal als Sportdirektorin für die IJJF für dieses Turnier zuständig und tätig war.

Leider liegen Sieg und Niederlage manchmal ganz knapp beieinander und deswegen geht unsere Gratulation an alle Teilnehmer aus Hessen.

Wir gratulieren
Im Ju-Jutsu Fighting
Rado Mollenhauer zum 3. Platz
Constantin Müller zum 3. Platz
Manju Oberle zum 3. Platz
Emil Proehl zum 5. Platz
Niklas Manschitz zum 5. Platz
Tobias Mück zum 7. Platz

Im BJJ
Irina Brodski zum Titel Weltmeisterin
Alexander Sak zum Titel Vize-Weltmeister
Wladislaw Sorokin zum 5. Platz
Alexander Keller zum 7. Platz
Linus von Schrenk zum 9 . Platz

Quelle:

DJJV und HJJV Medienteam

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