Ju-Jutsu: Eine Frage des Blickwinkels


Traditionell fand am 26.11.22 wieder der Blickwinkellehrgang statt. Bei diesem Lehrgang zeigen die Referenten ihre individuelle Sicht auf ein gemeinsames Thema. Das gewählte Thema war dieses Jahr Hebeltechniken und so setzten es die Referenten um:

Ralf Marschner
Zeigte eine Verteidigungskombination gegen Führhand, Fauststoß. Hierbei betonte er mehrfach, dass es sowohl wichtig ist dem Angreifer bei jeder Bewegung Schmerzen zuzufügen, als auch darauf zu achten, dass zu jeder Zeit der Kopf bzw. das Gesicht gut geschützt ist, falls es sich um mehr als einen Angreifer handelt. Die Hebeltechnik, um die es dann hauptsächlich ging, war ein Armstreckhebel zu Boden und/oder eine geschlagene Armstreckhebeltechnik im Stand.
Holger Tanzberger
Bei ihm ging es im Schwerpunkt um den Americana, also einen Armbeugehebel aus der Kreuzposition. Zunächst machte er aber deutlich, dass er immer schlagen (als sein erstes Prinzip) möchte und nicht primär auf Hebeltechniken im Kampf geht (er kommt aus dem Allkampf). Als er dann den Hebel zeigte und auf die wichtigsten Details einging, demonstrierte er anschließend verschiedene Weiterführungstechniken, wenn der Gegner den Hebel verhindert. Am Ende zeigte er noch eine Art Festlegetechnik aus dem Americana.
Anna Schink
Zeigte uns eine Abwehrhandlung gegen den Doppelfauststoß, von welcher aus sie in eine Art Schulterdrehgriff einstieg. Sollte der Angreifer dann mit der anderen Hand erneut einen Angriff in Form einer Ohrfeige starten, wird der angreifende Arm fixiert und später an diesem Arm ein Körperstreckhebel durchgeführt. Dieser wurde immer bis zum Boden geführt. Anna legte viel Wert auf die richtige Kampfstellung und Deckung und vor allem darauf, dass alle Techniken mit einer passenden Bewegungsform unterstützt werden. Sie sagte, da sie nicht die größte und schwerste Person ist, müsse sie immer mit dem ganzen Körper arbeiten.
Tim Lukas Vey
Begann mit einer Seitstreckhebelvariante, bei der die Schulter des zu hebelnden Arms sehr stark fixiert ist. Anschließend ging es darum, eine Möglichkeit zu finden, in diese Variante reinzukommen. Hierfür fing er aus der Closed-Guard an und begab sich in eine Omoplata-Position, woraus der Partner rausrollte um dann automatisch in einem Seitstreckhebel zu landen. Sollte der andere nicht rollen, wird er in der Bankposition gehebelt. Das Augenmerk legte er hierbei auf die Drehbewegung, die man machen musste, um sich in die Omoplata-Position zu bringen, da dies nicht allen leicht fiel. Hier wurde viel Hüfteinsatz und Körpergefühl benötigt.
Patrick Schreier
„Paddy“ hatte die letzte Einheit und dachte sich daher(da alle schon ziemlich voll waren mit Technikinput), er geht auf die Prinzipien ein. Er zeigte an verschiedenen Hebelbeispielen (Seitstreckhebel, Fusshebel), wie wichtig es ist, das nächstgrößere Gelenk zu fixieren. Möchte man also den Ellenbogen hebeln, so sollte man z.B. die Schulter fixieren. Beim Fußhebel demonstrierte er einmal, wie es ist, wenn man die Hüfte fixiert und einmal mit der reinen Blockade des Knies.

gruppe

Alles in allem war es wieder ein toller Lehrgang mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Vielen Dank an die Referenten für ihre Sichtweisen der Hebeltechniken. Der HJJV freut sich schon wieder auf tolle Referenten im Jahr 2023.

Bericht und Foto: HJJV Medienteam

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