R.AN-Vernetzungstreffen in Gießen/ Lumdatal

Im Verlauf des R.AN-Projekts, in dem sich verschiedenste Sportvereine gegen Rechtsextremismus einsetzen, fuhr dieses Mal auch der das Jugendteam des KSC Hünfeld nach Gießen, um sich über die Arbeit der anderen Vereine auszutauschen, zu informieren, und weitere Ideen zu sammeln.

Als man schließlich in Gießen eintraf, warteten schon zahlreiche nette Helfer sowie ein üppiges Buffet. Schließlich folgte eine Begrüßung, in der sich nicht nur die beiden hauptamtlichen Projektleiter Angelika Ribler und Behzad Borhani über das zahlreiche Kommen freuten, sondern auch der Bürgermeister Gießens einige motivierende Worte zum Projekt sagte. Dann wurde kurz der geplante Ablauf des Wochenendes erklärt, bis es schließlich, nach kleinen Vorstellungsspielen mit verschiedenen Workshops, losging.

Es gab vielseitige Angebote, die von einem Parcours-Crashkurs der Freestyler-Gruppe aus Gießen bis zu weiteren Informations-Inputs zum Thema Rechtsextremismus Einiges bereithielten. Das Hünfelder Jugendteam meldete sich aus sportlicher Neugierde natürlich sofort für den Parcours-Workshop. Hier ging es allerdings nicht nur darum, in die Materie von Rückwärtssalto bis Flic-Flac Einblick zu bekommen, sondern auch besonders Vertrauen und Verantwortung für andere zu finden und zu übernehmen. Nach einer ziemlich anstrengenden Stunde voller verrückter Aufwärmübungen ging es endlich in die Halle, in der schon einige Kästen, Stufenbarren und Schwebebalken für uns zurechtgestellt waren.

Die Freestyler zeigten verschieden Übungen an jeder Station, die es nachzumachen galt. Dies erwies sich für einige allerdings als nicht gerade einfach, da es oft große Überwindung und eine gute Portion Mut erforderte. Nach beinahe 3 Stunden gemeinsam mit den Parcours-Profis waren schließlich alle froh, dass es Abendessen gab, da bereits jeder einzelne Muskel wehzutun begann. Nach dem Abendessen gab es kurz Spielraum, in dem die zahlreichen Stationen, die draußen aufgebaut waren ausgiebig erkundet wurden. Es gab Kletterwände, Baseball, Fußball und alles was der Spielpool sonst noch hergab. Als es dunkel wurde, stand der Film „Blut muss fließen“  mit anschließendem Gespräch mit dessen Regisseur auf dem Programm.

Trotz der teilweise schockierenden Bilder der heutigen Nazi-Szene brach danach eine lange Diskussion darüber aus. Es dauerte lange, bis der Regisseur sowie Angelika Ribler der großen Fragenflut der Jugendlichen gerecht werden konnten und allmählich Ruhe einkehrte. Zusammen mit den anderen Vereinen schliefen dann alle in der großen Turnhalle - mehr oder weniger - irgendwann ein. Security-Wachmänner und Polizei hatten während der Tage immer ein Auge auf die engagierten Jugendlichen, da in Lumdatal noch eine Rechtsextremenszene vorhanden ist.

Am nächsten Morgen gab es nach dem gemeinsamen Frühstück noch einen Austausch der Vereine über die Jugendarbeit sowie eine letzte Reflexion des Wochenendes, zu der die meisten zwar noch ziemlich verschlafen, dennoch hochmotiviert antraten. Nachdem alle Handynummern ausgetauscht waren, um sich auch weiterhin gegenseitig auf dem Laufenden zu halten, traten alle erschöpft, aber mit der Einsicht etwas bewirken zu können und bewirkt zu haben, den Heimweg an.  Das Wochenende wird den meisten wohl nicht nur wegen des harten Muskelkaters, sondern auch als neue Motivation, sich mit R.AN gegen Rechtsextremismus einzusetzen, im Gedächtnis bleiben.

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