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HJJV News



Kämpfer aus Hessen erfolgreich bei der WM in Abu Dhabi


Vom 3. bis 11. November 2021 fand die Weltmeisterschaft im Ju-Jutsu Fighting, Duo und BJJ statt. Austragungsort war Abu Dhabi und hier bot man eine Infrastruktur und Orga auf höchstem Niveau an, die dem Ju-Jutsu würdig waren. Unterbringung, Verpflegung, Organisation und zahlreiche Volunteers hoben die gesamte Veranstaltung auf höchstes Niveau.

Es war eine Bühne, die den aus aller Welt angereisten Athleten für ihre Kämpfe gerecht wurde. Die Kämpfer, die hier antraten, sind die „Besten der Besten“ und investieren, meist unentgeltlich, einen Großteil ihrer Freizeit für ihre Leidenschaft Ju-Jutsu. Bei der WM konnte man diese Leidenschaft überall spüren und erleben. Auch die internationalen Begegnungen und der Austausch waren wieder einmal der Beweis dafür, dass Sport über alle Grenzen verbindet. Ein wichtiges Signal in der heutigen Zeit.
Kleiner Spoiler vorab, unser Hessenkader war sehr erfolgreich. Nachfolgend die Kämpfe im Einzelnen.

Im Fighting durften die Damen U16 auf die Matte. In der Klasse -57 kg erwischte Manju Oberle (JC Erbach) leider einen schlechten Start und verlor ihren ersten Kampf. Davon ließ sie sich aber nicht beeindrucken und kämpfte sich richtig klasse durch die Trostrunde. Sie gewann dort ihre beiden Kämpfe und schaffte damit den Einzug ins kleine Finale. Dort kämpfte sie dominant – und holte sich damit die Bronzemedaille.

In der Klasse männlich ,U -60 kg gingen mit Constantin Müller (TV Gladenbach) und Nikas Manschitz (JC Erbach) zwei Hessen auf die Matte. Nikas gewann seinen ersten Kampf überragend. Dann wurde er leider vom späteren Weltmeister in die Trostrunde geschickt. Constantin verlor leider seinen ersten Kampf und kam ebenfalls in die Trostrunde. Dort kämpften beide stark und trafen im kleinen Finale um Platz 3 aufeinander. Den Kampf konnte Constantin für sich entscheiden und holte sich damit Bronze. Sein Vater Christopher Müller war selbst lange aktiver und erfolgreicher internationaler Kämpfer (war auch als Bundestrainer dabei) und sichtlich stolz, dass hier die nächste Generation so erfolgreich am Start war.

Tobias Mück (JC Erbach) verlor seinen ersten Kampf leider mit Full Ippon, kam dafür im zweiten Kampf stark zurück und lag sogar gut vorne. Doch die Anspannung des ersten internationalen Turniers war groß, er verlor leider den Faden und musste sich geschlagen gegeben.
Auch Emil Pröhl (JC Erbach) verlor den ersten Kampf. Beim zweiten Kampf zeigte er jedoch, was er kann und gewann ihn bärenstark. Damit schaffte er den Einzug ins kleine Finale, das er leider ganz knapp verlor – bei 16:16 Punkten entschied nur ein Ippon über Sieg oder Niederlage… „Es sind drei junge Athleten, in denen viel Potential steckt“, sagt Bundestrainer Chris Bazant. „Und ich bin mir sicher, dass wir von allen noch das eine oder andere hören werden…“

In der Klasse +94 kg sorgte der amtierende Vize-Europameister Rado Mollenhauer (Judo-Club Wächtersbach) für die nächste Medaille. Im ersten Kampf setzte er sich gegen Brasilien mit Full Ippon 14:0 durch. Dann hatte er ein Freilos und kam direkt ins Halbfinale. Dort traf er auf Artem Petrukhin aus Russland. Die beiden hatten bei der Europameisterschaft ebenfalls im Halbfinale gegeneinander gekämpft, dort konnte sich Rado durchsetzen. Diesmal musste Rado auf Risiko kämpfen, zeigte eine sehr starke Leistung – und verlor leider knapp. Sein Gegner wurde anschließend Weltmeister. Im kleinen Finale stand Rado mit dem Griechen Ilias Tzavdaridis auf der Matte. Rado startete sehr dominant im Part 1, im Griffkampf konnte Rado seinen Gegner mit Hüftwurf werfen und dann halten – und holte sich damit Bronze. Es war der letzte Kampf der internationalen Karriere von Rado, der leider seinen Rücktritt im Schwergewicht erklärte. Diesen letzten Kampf mit Full Ippon zu gewinnen und einer WM-Medaille zu krönen – Respekt und herzlichen Glückwunsch an Rado.

In der Klasse bis 48 kg stieg Irina Brodski (Judo Club Wetzlar) mit einem dramatischen Kampf gegen die Philippinen ein – und gewann mit 8:2 Punkten. Ihre nächste Gegnerin aus der Ukraine hatte ebenfalls keine Chance, Irina entschied den Kampf mit 25:0 für sich. Und auch im Finale konnte sie ihre Stärken beweisen, gewann nach Punkten 5:2 gegen Thailand und wurde damit neue Weltmeisterin!!!!!!

Alex Keller (Judo Club Wetzlar) traf in der stark besetzten Klasse – 85 kg zuerst auf Usbekistan. Er führte mit 9:0 Punkten und konnte dann noch den Kampf mit Submission vorzeitig für sich entscheiden. Gegen Mexiko führte er bereits 14:0 und konnte mit einem Choke den Kampf vor der Zeit beenden. Im nächsten Kampf traf er auf den Lokalmatador Faisal Alkitbi und verlor leider nach Punkten über die Zeit. Damit kam Alexander auf den 7. Platz.

Alexander Sak (Judo Club Wetzlar) traf startete in der Klasse -94 kg souverän ins Turnier. In seinem ersten Kampf gegen Rumänien führte er bereits mit 13:0 Punkten und konnte ihn dann mit Submission vorzeitig beenden. Seinen zweiten Kampf gegen Kroatien brachte er mit 26:0 locker nach Hause. Im Halbfinale gegen Russland konnte Alexander mit Vorteil den Sieg über die Zeit bringen. Im Finale gegen Seifeddine Houmine aus Marokko musste sich Alexander zum Ende leider mit einer kleinen Wertung geschlagen geben – und holte damit die Silbermedaille.

Wladislaw Sorokin (Judo Club Wetzlar) verlor seinen ersten Kampf durch Triangel Choke. In der Trostrunde traf er auf einen Gegner aus Österreich – und gewann den Kampf mit einem Fußhebel. Anschließend stand er gegen einen Griechen auf der Matte und gewann hier nach Punkten 9:2. Damit zog Wladi ins kleine Finale. Dort traf er auf einen Gegner aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Leider verlor er den Kampf durch einen Beinhebel.

Insgesamt erzielte Hessen die beste Ausbeute in diesem Turnier seit Jahren und wir hatten auch lange keinen Weltmeistertitel mehr. Das Ju-Jutsu Fighting und BJJ aus Hessen ist wieder auf der Weltbühne angekommen und unsere Unterstützung und Maßnahmen zahlen sich aus. Ein großer Dank von uns geht an die vielen Landes- und Vereinstrainer, die Eltern, Unterstützer und natürlich die Athleten. Wir sind stolz auf die vielversprechende Zukunft unseres Landeskaders. Hessen konnte einen großen Beitrag zum deutschen Medaillenspiegel leisten.
Zu erwähnen ist noch, dass Claudia Behnke, selbst ehemalige Wettkämpferin aus Hessen, zum ersten Mal als Sportdirektorin für die IJJF für dieses Turnier zuständig und tätig war.

Leider liegen Sieg und Niederlage manchmal ganz knapp beieinander und deswegen geht unsere Gratulation an alle Teilnehmer aus Hessen.

Wir gratulieren
Im Ju-Jutsu Fighting
Rado Mollenhauer zum 3. Platz
Constantin Müller zum 3. Platz
Manju Oberle zum 3. Platz
Emil Proehl zum 5. Platz
Niklas Manschitz zum 5. Platz
Tobias Mück zum 7. Platz

Im BJJ
Irina Brodski zum Titel Weltmeisterin
Alexander Sak zum Titel Vize-Weltmeister
Wladislaw Sorokin zum 5. Platz
Alexander Keller zum 7. Platz
Linus von Schrenk zum 9 . Platz

Quelle:

DJJV und HJJV Medienteam



DEM Ju-Jutsu 2021 Hessenkader erfolgreich


Nach fast zwei Jahren war es wieder soweit: Am 2. und 3. Oktober wurden die Deutschen Einzelmeisterschaften 2021 in Maintal nachgeholt. Am Samstag startete das Turnier mit den Wettkämpfen im Ju-Jutsu. Trotz der langen Wettkampfpause konnten alle hessischen Athleten wieder richtig gutes Ju-Jutsu zeigen. Man hat unseren Wettkämpfenden deutlich angemerkt, dass es ihnen großen Spaß gemacht hat, endlich wieder auf der Matte zu stehen. Herzlichen Glückwunsch zu euren Leistungen!

Ergebnisse DEM 2021 Ju-Jutsu:
  • Sina Block, Samurai Offenbach, Jugend U21 bis 63 kg, 3. Platz
  • Simon Friedrich, JC Limburg, Jugend U21 bis 77 kg, 1. Platz
  • David Gester, JC Hofheim, Jugend U21 bis 77 kg, 2. Platz
  • Finn Griesche, BSC Samurai Marburg, Jugend U21 bis 77 kg, 5. Platz
  • Mitja Manschitz, JC Erbach, Herren bis 69 kg, 9. Platz
  • Annika Meyer, 1. Sprendlinger JV, Frauen bis 63 kg, 3. Platz
  • Tanika Rundel, JC Erbach, Frauen bis 57 kg, 3. Platz
  • Till Runge, Bushido Wüstems, Herren bis 69 kg, 3. Platz

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Ergebnisse DEM 2021 NeWaza/ BJJ:
  • Irina Brodski, JC Wetzlar, Frauen -52 Kg, 1. Platz
  • Florian Czieslik, TV Dillenburg, Herren -69 Kg, 3. Platz
  • Vladimir Ekkert, TV Marsberg, Herren U21 bis 85 kg, 3. Platz
  • Alexander Keller, JC Wetzlar, Herren -85 kg, 1. Platz
  • Daniel Kimmling, TV Dillenburg, Herren +94 Kg, 3. Platz
  • Fernando Lino, TV Marsberg, Herren -77 Kg, 3. Platz
  • Patrick McQueen, TV Dillenburg, Herren -94 kg,
  • 3. Platz Alexander Sak, JC Wetzlar, Herren +94 Kg, 1. Platz
  • Wladislaw Sorokin, JC Wetzlar, Herren U21 bis 85 kg, 1. Platz
  • Sergej Zinn, TV Dillenburg, Herren -77 Kg, 2. Platz

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Ausbildung zum Trainer-C Breitensport 2021 erfolgreich abgeschlossen
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Am Samstag den 16.10.2021 fand die Prüfung der diesjährigen Trainer-C Breitensport Ausbildung in Frankfurt statt. Zunächst konnten die zwölf Teilnehmer in der theoretischen Prüfung zeigen, was sie im Verlauf der letzten sieben Monate über Sportbiologie, Methodik, Didaktik, Trainingslehre und viele andere Themen gelernt hatten. Hier konnten alle Teilnehmer mit guten bis sehr guten Leistungen bestehen. Danach ging es auf die Matte, wo im praktischen Teil der Prüfung die von den Teilnehmern ausgearbeiteten Lehrproben vorgestellt wurden.
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Die Prüfer Patrick Wendt und Andreas Helzel waren mit den gezeigten Leistungen insgesamt sehr zufrieden, sodass am Ende des Tages elf Teilnehmer die Ausbildung erfolgreich abschließen konnten. Wir gratulieren herzlich:
Aimé Buss (1. Sprendlinger Judo Verein e.V.)
Andreas Liebler (1. Ju-Jutsu-Club Hanau-Steinheim e.V.)
Annika Wehrum (1. Sprendlinger Judo Verein e.V.)
Florian Herzog (1. JC Hofheim e.V.)
Klara Braun (1. Sprendlinger Judo Verein e.V.)
Lisa Voigt (1. JC Hofheim e.V.)
Marten Denkscherz (1. JC Hofheim e.V.)
Mascha Kannt (1. Sprendlinger Judo Verein e.V.)
Quentin Kleiner (1. Sprendlinger Judo Verein e.V.)
Sina Block (1. JC Samurai Offenbach 1953 e.V.)
Tarik Lahr (1. Sprendlinger Judo Verein e.V.)

Die nächste Ausbildung beginnt im Februar 2022. Falls ihr in euren Vereinen noch motivierte Sportler habt, die diese Ausbildungsmöglichkeit nutzen möchten, meldet euch gerne jederzeit!


Bericht und Foto: HJJV Medienteam

 


Landestechniklehrgang in Wiesbaden mit Florian Pommert

Florian Pommert ist ein international erfahrener und erfolgreicher Wettkämpfer aus Hessen. Grund genug, ihn zu einem Landestechniklehrgang als kompetenten Referenten einzuladen.

In den drei Stunden wurde die Thematik „Atemi-, Wurf- und Bodentechniken in Kombination“ näher betrachtet und trainiert. Der Schwerpunkt wurde auf die Kombinationen gelegt, denn egal ob im Prüfungsprogramm, der Selbstverteidigung oder im Wettkampf, eine Technik kommt selten allein und sollte daher immer in Kombination trainiert werden.

Im Stand ging es los mit verschiedenen Atemikombinationen mit Beinen und Fäusten, zum Beispiel eine Führhand-Schlaghand-Fausttechnik oder eine Fußtechnik mit verschiedener Beinarbeit. Danach wurde im Wurfbereich gezeigt, wie man zum Übergang aus den Schlagkombinationen gelangt und den Partner in eine für ihn ungünstige Position bringt. Diese Einleitung war dann wichtig als intelligente Vorbereitung für Würfe nach vorne oder hinten. Florian zeigte hier unter anderem einen Fußfeger als Vorbereitung für den Sumi-gaeshi (Eckenwurf).

Am Boden wurde dann im Anschluss eine Armbeugehebel-Rolle (Omoplata) trainiert und daraus resultierend noch eine Weiterführungstechnik mit Rollbankwürge (Bow & Arrow).
Florian zeigte in den verschiedenen Bereichen, wie man unter Ausnutzung verschiedener Prinzipien optimal zum Erfolg kommt und so sein Ziel erreicht. Wir bedanken uns bei ihm dafür, dass er mit uns seine Spezialtechniken und Erfahrungen im Kampf teilt. Ein weiterer Dank gilt dem Ausrichter JC Wiesbaden.

Bericht: HJJV Medienteam

 


Der HJJV gratuliert Drago Markovic zu seinem 70. Geburtstag


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Ein echtes Urgestein des HJJV wurde letzte Woche 70 Jahre jung. Wir gratulieren und danken Drago für sein langjähriges Engagement im Präsidium des HJJV als Vizepräsident Leistungssport.
Drago betreibt Ju-Jutsu bereits seit 1971 und ist bis heute aktiv auf der Matte als Trainer bei der TG Hanau tätig. 1972 legte er seine erste Prüfung zum 5. Kyu ab und bekam 2015 den 6. Dan verliehen. Dazwischen liegen unzählige Stunden auf der Matte als aktiver Ju-Jutsuka und Trainer. Außerdem ist Drago dem Leistungssport als Kampfrichter, Organisator und viele Jahre auch als Gruppenleiter West sehr verbunden. Er ist seit 1986 Bundeskampfrichter und organisiert seit 2008 mit Helfern viele Meisterschaften auf Landes-, Gruppen- und Bundesebene im Namen der TG Hanau, des HJJV und DJJV. 2019 holte er die German Open gemeinsam mit dem „3er-Team“ wieder nach Hanau.
Neben vielen goldenen Ehrennadeln u.a. des HJJV und DJJV bekam er auch die Sportplakette der Stadt Hanau und den Ehrenamtspreis des Main-Kinzig-Kreises verliehen.
Jeder aktive Ju-Jutsu Wettkämpfer und Funktionär kennt Drago und seine Zuverlässigkeit. Seine langjährige Verbundenheit und Engagement dem Ju-Jutsu und dem HJJV gegenüber ist mehr als ein Grund, ihm auch auf diesem Wege zum Geburtstag zu gratulieren. Wir freuen uns auf viele weitere Ju-Jutsu Jahre mit ihm. Auf die Frage nach seinem Geheimnis für Vitalität und Fitness im Alter, war seine Antwort natürlich das Ju-Jutsu und damit verbunden die vielen Aufgaben und Kontakten zu jungen Leuten, die ihn fordern und seine Gesundheit fördern.
Herzlichen Glückwunsch Drago Markovic

Foto und Text: HJJV Medienteam


Achtung: Ab sofort Onlineanmeldung zu allen Breitensportveranstaltungen notwendig!

Um in diesen für uns Sportler schwierigen Zeiten in gewohnt guter Qualität unsere Lehrgänge und Maßnahmen für euch alle anbieten zu können, hat das Präsidium beschlossen, dass man sich, bis vorerst zum Jahresende, über eine Onlineanmeldung auf unserer Homepage zu allen unseren Breitensportmaßnahmen anmelden muss. Wir wünschen uns nun viele Anmeldungen zu den nächsten Lehrgängen und freuen uns, euch bald wieder regelmäßiger zu sehen. Wir hoffen darauf, dass sich nächstes Jahr wieder mehr Normalität im Sportbereich einstellt und bemühen uns, auf Änderungen entsprechend schnell zu reagieren, um weiterhin alle geplanten Termine stattfinden zu lassen.


Hessenseminar 2021

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Das diesjährige Hessenseminar stand unter dem Motto „Sport, Selbstverteidigung, Gemeinschaft!“ Sport und Selbstverteidigung sind natürlich Grundpfeiler des Ju-Jutsus. Dass aber auch die Gemeinschaft ein sehr wichtiger Wert ist, konnte man am verlängerten Wochenende vom 10. bis 12. September erleben. Die Veranstaltung fand wieder beim Landessportbund Hessen statt, die Location wurde auch von allen Referenten wegen der zentralen Lage und hervorragenden Organisation gelobt. Auch das Feedback der Referenten über den Leistungsstand der hessischen Ju-Jutsuka war sehr positiv und die tolle Stimmung wurde bestätigt. Aufgrund der Corona Richtlinien wurden leider wieder nur 90 Teilnehmer zugelassen, die Plätze waren dementsprechend innerhalb kürzester Zeit restlos ausgebucht. Natürlich fand alles unter der verordneten 3G-Regel und den Hygienebestimmungen des LSB statt. Der HJJV unterstützte auch dieses Jahr wieder die jungen Kaderathleten mit einer kostenlosen Teilnahme.
Den Seminarauftakt machte Christopher Müller. Er präsentierte am Freitag eine Spielform für ein BJJ-Training der anderen Art. Beim BJJ-Poker ging es darum, zuvor ausgeteilte „Aufgaben“ in Form einzelnen Techniken im Kampf einzusetzen. Bevor der Kampf losging, legte jeder seine Karte mit der jeweiligen Technik auf den Boden. Ziel war es dann, die auf der Karte stehende Technik im Kampf anzuwenden, um sie nach dem Kampf an den Partner abzugeben. Derjenige der am Schluss keine Karten mehr hatte, war der Gewinner. Es wurden bei diesem Poker zwar keine Zigarren geraucht, aber trotzdem dampfte die Halle vor Schweiß und Techniküberlegungen. Ein hervorragender und interessanter Start ins Wochenende.
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Nach doch längeren gemeinsamen Gesprächen und Getränken im Bistro fielen dann die letzten gegen ca. 2 Uhr ins Bett. Offensichtlich es gab viel zu erzählen. Aber am nächsten Morgen waren natürlich trotzdem alle wieder fit, um an den ersten Einheiten um 9 Uhr teilzunehmen.
In Halle 1 referierte Carsten Zimmermann (2. Dan Ju-Jutsu, ehemaliger Leiter der AG SV im DJJV, Street Combatives Instructor) zum Thema realitätsnahe Selbstverteidigung. Carsten beleuchtete das Thema Selbstverteidigung von A-Z, hier ging es nicht so sehr um ausgefeilte Ju-Jutsu-Techniken, als vielmehr um Strategien, schnelles Reagieren, Übersicht, effektive und kurze knackige Aktionen, Fallbeispiele usw. Leider erlaubte es die Zeit nicht, noch die verbale Deeskalation vorzustellen, daher wurden im Schwerpunkt die gezeigten Strategien in der Praxis geübt. Gezeigt wurden einfache und simple Handlungsmöglichkeiten, die unter hohem Stress abrufbar sind. Auch Verteidigungen gegen mehrfache Messerangriffe wurden trainiert.
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In Halle 2 war mit Michael Paul (6. Dan Ju-Jutsu, 1. Dan BJJ und Judo, 3. Dan Jiu-Jitsu) ein hochdekorierter Ju-Jutsuka am Start. Sein Thema waren kombinierte Gegen- und Weiterführungstechniken sowie Bewegungslehre und Fußarbeit in Kombinationen. Dies wurde in verschiedenen Technikflows unterrichtet und fand tollen Anklang. Es war ersichtlich, wie die Bewegung den Ju-Jutsuka über den Lockdown gefehlt hat. Hier wurde begeistert und mit viel Spaß trainiert. Unterstützt wurde er von Katrin Herbst. Ein Teamteaching der besonderen Art.
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Patrick Schreyer hielt in Halle 3 eine theoretische und sehr interessante Einheit ab. Hier ging es im Schwerpunkt um die Vor- und Nachteile von linearem vs. nichtlinearem Training. Es gab viel zu berichten und zu diskutieren. Eine große Bereicherung für jeden Trainer und das Training. Später referierte er gemeinsam im Teamteaching mit Aaron Schirmacher. Die Gruppe wurden hierfür getrennt und die die Teilgruppen von den beiden Referenten in jeweils einer Technik unterrichtet. Danach wurden die Techniken verknüpft und im Sparring ausprobiert und angewendet. Schön zu sehen, dass unsere Ju-Jutsuka auch am Boden immer besser werden.
Weiter ging es mit Ingo Becker, der im seinem beruflichen Umfeld viel mit Menschen mit Einschränkungen zu tun hat. Daher zeigte er eine besondere Form der SV, nämlich mit körperlichen Einschränkungen. Er stattete die TN mit Augenbinden und einem Gehstock aus, diese wurden dann angegriffen und erlebten die Situation aus der Rolle eines Erblindeten. Hier stand im Vorfeld die schnelle körperliche Kontaktaufnahme mit dem Angreifer im Vordergrund, um sich zu orientieren. Danach zeigte er Möglichkeiten, den Gehstock auch als Waffe einzusetzen. Auch Rollstühle kamen zum Einsatz, damit die TN auch die Sicht eines Gehbehinderten erfahren konnten. Auch hier mussten die Teilnehmer anders denken und andere Strategien verfolgen. Ingos Einheit war sicherlich eine besondere Erfahrung für die TN.

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Nach der offiziellen Begrüßung durch unseren Präsidenten Torsten Kastl und der Vorstellung des zum Teil neuen Vorstandes, ging es gleich weiter mit dem Seminar.
Matthias Huber, 5. Dan im Ju-Jutsu und diplomierter Sportlehrer, zeigte das Neuerlernen von motorischen Programmen und daraus Lernwege für technische Prinzipien. Dies vermittelte er Beispiel von Würfen nach vorne. In der 2. Einheit demonstrierte er, wie man Reaktionsketten aufbaut, im Endeffekt Weiterführungen und Anwendungen. Dies wurde im Schwerpunkt am Boden vermittelt.
Als Referentin BJJ im DJJV, stand das Thema von Kathrin Herbst (3. Dan Ju-Jutsu und Braungurt im BJJ) natürlich schnell fest. Die erste Einheit beschäftigte sich mit dem Oberbegriff Open Guard, dies wurde anhand einer Lasso-Guard mit verschiedenen Möglichkeiten der Weiterführung und Sweeps gezeigt. Danach ging es in der zweiten Einheit weiter mit Takedowns aus dem BJJ, bei uns auch Übergang Stand/Boden genannt. Sie zeigte interessante Strategien und Vorgehensweisen, um den Gegner erfolgreich zu Boden zu bringen.
Um 17:45 Uhr war dann der sportliche Teil dieses langen Tages, voll mit Impulsen und interessanten Einblicken, beendet und es ging zum gemütlichen Teil über. Der HJJV organisierte für die TN einen Grillabend mit ausreichend Grillgut, Salaten und Kaltgetränken jeder Art. Danach wurde noch bis in den späten Abend über das Erlebte diskutiert sowie neue Freundschaften geschlossen. Ein sehr schöner gemeinsamer Abend für verschiedene Generationen von Ju-Jutsuka. Unser Sport verbindet Jung und Alt.

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Am Sonntag Morgen ging es dann um 9 Uhr wieder weiter mit Alex Keller. Er ist BJJ Blackbelt und dreifacher deutscher Meister. Ein wahrer BJJ Kenner der uns Techniken aus der Ober- und Unterlage zeigte. Er begann mit der Top-Mount und der Fragestellung, wie man von hier in einen Armstreckhebel gelangt. In der zweiten Hälfte zeigte er Weiterführungen aus der Half-Guard, die zu seinen Spezialitäten gehören. Die letzten 15 Minuten waren Randoris angesagt, da konnte sich jeder nochmal richtig auspowern und das Gelernte gleich umsetzen.
Leider musste Dr. Simone Schmitt-Jacobs die Teilnahme kurzfristig absagen. Christopher Müller übernahm spontan die beiden Einheiten. Er zeigte im ersten Teil Weiterführungen von Armbeugehebeln wie Kimura, Americana und im zweiten Teil ging es um Atemitechniken. Diese wurden „Anlassbezogen“ vermittelt, also wie man Reaktionen des Gegners provoziert und ausnutzt.

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In Halle 3 unterrichtete Tim Lukas Vey (2. Dan Ju-Jutsu, 1. Dan Hu-Long-Do, Purple Belt BJJ) Technikflows, also Gegen- und Weiterführungstechniken die aneinandergereiht wurden. Die Techniken begannen im Stand und wurden am Boden weitergeführt. Dann zeigte er noch verschiedene Möglichkeiten des Sparrings. Auch hier wurde am Schluss noch frei am Boden gekämpft.
Alles in allem wurde das diesjährige Motto zu 100 % erfüllt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gingen die Teilnehmer mit viel neuem Input, müden Knochen und einem breiten Grinsen in den „Feierabend“.
Der HJJV dankt in erster Linie Monika Meyer, die die große Teile der Organisation im Vorfeld durchführte und die auch während der Veranstaltung immer vollen Einsatz zeigte. Ihr verdanken wir den reibungslosen Ablauf. Weiterhin ein großes Dankeschön an Christopher Müller, der die ganzen erstklassigen Referenten organisierte und der auch spontan Simone vertrat. Ein weiteres Dankeschön geht an alle weiteren Helfer rund um die Veranstaltung sowie an den Landessportbund für die Unterstützung. Dieser erwähnte auch wieder lobend, wie freundlich doch unsere Ju-Jutsuka sind und die tolle Atmosphäre und Fröhlichkeit, die sie versprühten.
Wie jedes Jahr schließe ich den Bericht mit einem „Wer nicht dabei war, hat wirklich was verpasst“!
Wir sehen uns auf dem Hessenseminar 2022!!

Nachfolgend findet ihr noch ein paar Impressionen:

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