HJJV News


Hessenseminar 2023 - Wir waren komplett ausgebucht

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Unser diesjähriges Hessenseminar war mit über 170 Teilnehmern!!! so gut besucht, dass wir bereits eine Woche vorher die Anmeldung schließen mussten. Wir hatten sogar JuJutsuka aus anderen Bundesländern zu Gast und sehr viele junge Jujutsuka, die zum ersten Mal beim Hessenseminar mitmachten. Insgesamt wurde von den hochkarätigen Referenten ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten und für jeden war etwas dabei. Es ging ein ganzes Wochenende lang um das neue Prüfungsprogramm, um Ju-Jutsu unter SV Aspekten, den Kampf mit Beeinträchtigungen, Stock- und Messertechniken, Kombinationen, BJJ, Ringen und vieles mehr.
Den Auftakt machte unser neuer Verantwortlicher für Schulung und Technik, Stefan Lechthaler, der das Hessenseminar gemeinsam mit Monika Meyer von der Geschäftsstelle organisierte. Sein Thema war Stock gegen Stock. Er zeigte anhand eines Drills, wie man einen Stockangriff aufnimmt bzw. verteidigt und dabei versucht, ihn gleichzeitig zu kontrollieren. Der Drill wurde modular in drei Teilen vermittelt und anschließen als Flow zusammengefügt. Hierbei wechselten sich die Angreifer- und Verteidigerpositionen ständig ab. Es handelte sich um einen koordinativ anspruchsvollen Drill den die ca. 80 TN sehr interessiert und motiviert umsetzen konnten. Viele machten Videoaufnahmen, um das Gelernte mitzunehmen und weiter zu üben. Danach traf man sich im Bistro, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

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Pünktlich um 9 Uhr startete das Seminar dann wieder am Samstag. Wir hatten als Referenten für das neue Prüfungsprogramm keinen geringeren als Jens Keckstein auf der Matte, der an dem neuen Prüfungsprogramm mitgearbeitet hat. Somit konnten die TN aus erster Hand vieles über die Änderungen erfahren. In insgesamt sechs Einheiten wurde alle relevanten Neuerungen gezeigt und Jens stand Rede und Antwort für die Fragen der Teilnehmer. Die Neuerungen konnten auch gleich praktisch auf der Matte trainiert und vertieft werden.
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Der HJJV wird im nächsten Jahr auch weiterhin die neuen Anforderungen auf den Prüfungsvorbereitungslehrgängen, Trainerfortbildungen und Prüferlizenzausbildungen vermitteln. Da Jens über zwei Tage referierte und wirklich viel Input gab, können wir hier die ganzen Details nicht aufzählen, wir haben aber die Gelegenheit genutzt ein kleines Interview mit Jens zu führen, welches hoffentlich informativ für all diejenigen ist, die nicht dabei sein konnten. Das Interview findet ihr am Ende dieses Beitrags.
Weitere Infos sowie das vollständige Prüfungsprogramm können auf der DJJV-Homepage eingesehen werden.
https://www.djjv.de/servicedownloads/download/breitensport/pruefungswesen
Auf Matte 2 adressierte Mathias Schulze folgendes Problem: Verteidigungssituationen werden meistens "steril" und statisch trainiert, dadurch wirken sie meist sehr abgesprochen und man bekommt ein falsches Gefühl dafür, wie toll die Techniken funktionieren. Um in den Verteidigungshandlungen mehr Action zu bekommen, wurde ein "besseres" Verhalten des Angreifers wie folgt geübt:
1. Der Angreifer versuchte den Verteidiger bereits vor dem eigentlich Angriff mit einer Preattack aus dem Konzept zu bringen (z. B. Schubsen, Anschreien, Angriff aus einem anderen Winkel).
2. In der nächsten Stufe, blieb der Angreifer nach dem Angriff nicht statisch stehen, sondern hatte die Aufgabe, sich immer zum Verteidiger auszurichten.
3. Diesmal versuchte der Angreifer, sich vor den Techniken des Verteidigers zu schützen, sodass der Verteidiger darauf reagieren musste (angewandte mehrfache Weiterführung).
Das Konzept wurde mit waffenlosen Angriffen und mit Messerangriffen trainiert.
Durch die Dynamik in den Situationen merkten viele Teilnehmer, dass die gut einstudierten Techniken viel schwieriger umzusetzen waren. Es war aber super zu sehen, wie viele Teilnehmer am Ende der Einheit schon viel besser mit der Dynamik des Angreifers umgehen konnten und ihre Verteidigungshandlung an das Verhalten des Angreifers anpassen und dadurch gewinnen konnten. Die Einheit war aufgrund ihres Realismus sehr anstrengend, aber auch sehr lehrreich.
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Anschließend zeigte auf Matte 2 Achim Gerock Gegen- und Weiterführungstechniken.
Achim begann die Einheit mit ein paar einfachen und „standartmäßigen“ Flows von Gegentechniken im Hebel- und Wurfbereich und brachte damit den einen oder anderen bereits auf Betriebstemperatur. Im Anschluss daran erläuterte er am Beispiel des Kipphandhebels, wie flexibel und kreativ man sein muss, um eine Gegen- oder Weiterführungstechnik ansetzen zu können. Prinzipiell wurde das Thema in gleichem Maße dann aus abgewehrten Atemitechniken fortgeführt. Im Folgenden durften die Teilnehmer dann ihre Kreativität im Flow von Gegentechnik-gegen-Gegentechnik unter Beweis stellen und üben. Da es bei Gegen- und Weiterführung von Techniken sehr viel um „Fühlen“ geht, trainierten alle Teilnehmer gegen Ende der Einheit das Gelernte nochmal mit Augenmasken. Das war für so manchen Teilnehmer eine ganz neue Erfahrung.
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Zum ersten Mal hatten wir Christina Jentsch als Referentin auf Matte 3 zu Gast. Christina hat den schwarzen Gürtel im BJJ und ist eine sehr erfahrene Wettkämpferin. Ihre Herangehensweise war folgende:
Viele BJJ-Techniken verfügen über keine Namen, sondern haben sich einfach im Laufe von Jahrzehnten aus dem Spiel heraus ergeben. Stattdessen beschrieb Christina die Bewegungen, was aber den Rahmen des Berichts sprengen würde. Gerade die Passes oder Sweeps orientierten sich schlicht an der Ausgangsposition der Guard, Namen waren hier nicht so relevant; bei den Submissions war es tendenziell etwas genauer. Wir erwähnen hier nur ein paar Einzelheiten, die in den Einheiten gezeigt wurden und offizielle Namen haben: Submissions wie z. B. Clock Choke, Arm Bar und Schulterhebel gegen die Bank. Submissions wie z. B. Anaconda Choke, Cross Choke und Baseball Choke aus dem Knee on Belly. Kombination von Triangolo, Arm Bar und Omoplata sowie Sweeps und div. Passes in Zusammenhang mit der Spider Guard. Weiterführung der De la Riva Guard zu Tomoe Nage, Berimbolo und Reverse De la Riva sowie Passing der De la Riva Guard mit Hilfe von Smash Pass und Long Step. Christina betonte die Wichtigkeit von Kombinationen und Wahrnehmen der Reaktionen des Partners, um ein vielseitiges Game zu entwickeln. Insgesamt konnte Christina fundiert und detailliert viele hilfreiche Tipps für den Bodenkampf geben.
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Nach der Mittagspause und einer Stärkung in der Kantine wurde das Hessenseminar offiziell eröffnet. Unser Präsident Torsten Kastl hielt die Eröffnungsrede und verlieh auch die Ehrungen für die teilnahmestärksten Vereine. Es wurde auch folgende neue Vorstandsmitglieder vorgestellt: Maximilian Maßem als Vizepräsident Finanzen und Stefan Lechthaler für das Ressort Schulung und Technik.
Auf Matte 1 gab Jens über den Nachmittag weitere Einblicke in das neue Prüfungsprogramm. Auf Matte 2 brachte Achim die JuJutsukas zum Schwitzen und Auspowern. Begonnen wurde mit einfachen Führhand-Schlaghand-Haken Kombinationen an der Handpratze, um sie im Anschluss mit Fußtechniken abzurunden. Zwischen den Kombinationen wurde kleine 1-minütige Konditionseinheiten eingebaut, an denen die Teilnehmer ihr Schlagausdauer und –kraft testen konnten. In der zweiten Hälfte wurden Fußtechniken im Form des „Man-Stoppers“ am Makiwara geübt. So war es beispielsweise die Aufgabe, den heranstürmenden Gegner/Partner, mittels Fußstoß zu stoppen, um ihn dann selbst mit Halbkreisfußtritten und gedrehtem Fußstoß seitwärts zu attackieren. Zum Abschluss gab es dann noch eine kurze Kraft-Konditionseinheit für die Beine, die alle Teilnehmer ordentlich zum Schwitzen gebracht hat.
Danach kam Ingo Becker auf die Matte und sein gewähltes Thema war: Wie können wir Menschen mit Einschränkungen in unser Training integrieren und welche Besonderheiten haben diese. Es ging hierbei um Menschen, welche auf Hilfsmittel wie Blindenstock, Rollator, Rollstuhl oder Unterarmgehstützen angewiesen sind, bedingt durch Erkrankungen wie z. B. Sehbehinderung, MS., M. Parkinson, Schlaganfall oder Verlust von einer Extremität. Ingo zeigte folgende Inhalte:
Wie lehre ich z.B. einem Sehbehinderten eine Technik, wie gehe ich mit SV Situationen um z.B. Umklammern, Würgen, Atemi oder Griff zum Hilfsmittel. Wie ist das SV Verhalten, in dem man das Hilfsmittel auch für die SV nutzt. Die Teilnehmer mussten dafür im Rollstuhl, mit dem Rollator, mit geschlossenen Augen, usw. diverse Situationen trainieren und selbst versuchen diese zu vermitteln. Eine sehr interessante Einheit, die mal wieder zeigt wie vielseitig Ju-Jutsu sein kann.
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Am Abend wurde dann gegrillt und das gemeinsam Erlebte bei einem oder zwei Kaltgetränken diskutiert. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie unser Sport verbindet und die Menschen zusammenführt. Die Stimmung war hervorragend und das Licht ging dann doch sehr spät aus.
Trotz des geselligen und späten Abends wurden am nächsten Morgen wieder ab 9 Uhr die weiteren Einheiten wahrgenommen.
Auf Matte 1 zeigte Jens weiterhin das neue Prüfungsprogramm. Auf Matte 2 hatten wir Anna Schink als Referentin eingeladen. Anna hatte im ersten Teil den Schwerpunkt auf Messerabwehr gelegt. Nach einem Aufwärmspiel ging es in den Technikteil über, hier zeigte sie einen Drill aus drei Messerangriffen, die aufgenommen und weitergeleitet werden, ein sogenanntes „knife tapping“. Die Endposition nach allen Angriffen war immer die gleiche. Dann gab es noch 2 Takedowns und Entwaffnungen am Boden.
Im zweiten Teil ging es um Übungen mit Pratzen. Aufgewärmt wurde mit dem Abwerfen mit Pratzen, dann kam der Technikteil dran. Hier wurden Kombinationen aufgebaut, bei denen nach und nach Angriffe durch den Pratzenhalter zugefügt werden. Gestartet wird mit einem Schubser durch den Pratzenhalter, sodass die Techniken aus einer nicht optimalen eigenen Position abgerufen werden müssen. Nach dieser anstrengenden Einheit gab es noch ein Cooldown.
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Auf Matte 3 hatten wir einen hochkarätigen Ringer für das Thema Übergang Stand/Boden eingeladen. Es referierte Engin Ürün. Engin ist hessischer Landestrainer Ringen und wenn einer dieses Thema beherrscht, dann er. Er begann mit Beinangriffen von innen und außen sowie Doppelbeinangriffen. Hier wurden bereits verschiedene Vorbereitungen und weiterführende Techniken vermittelt, dies war bereits sehr umfangreich und komplex. Im Anschluss wurden einige Kontertechniken vermittelt. In der zweiten Einheit wurden ein paar spezielle Aufwärmübungen für das Ringen angeboten. Als Techniken wurde mit dem Vorbeireißen zur Hüfte oder zum Bein gearbeitet, doppelte Beinangriffe mit Bein stellen, oder seitliche Weiterführungen trainiert. Auch wurden noch ein paar Kontertechniken gezeigt.
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Kurz nach 12 Uhr war dann das schöne und intensive Ju-Jutsu Wochenende vorbei. Nach einer gemeinsamen Verabschiedung und Danksagungen honorierten die Teilnehmer das gelungen Wochenende mit einem langen Applaus. Wir bedanken uns bei Monika Meyer für die gelungene Organisation hinter den Kulissen und vor allem bei unseren JuJutsuka, die so zahlreich erschienen sind und durch ihre hohe Motivation, Freude und viel Spaß zu einem außergewöhnlichem Hessenseminar 2023 beigetragen haben. Das Feedback war durchweg positiv und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.


Interview mit Jens Keckstein:
Hallo Jens, Kannst du dich bitte kurz unsern Lesern vorstellen?
Moin, mein Name ist Jens Keckstein, ich wurde in Hamburg geboren und lebe hier auch - in der schönsten Großstadt 😊.
Wann hast du mit dem Ju-Jutsu angefangen und was begeistert dich an unserem Sport?
Ich habe in diesem Jahr mein 40-jähriges Ju-Jutsu und 25-jähriges Escrima Mattenjubiläum gehabt. Am JJ hat mich schon immer die Vielfalt begeistert. Technisch gesehen gilt hier: "Alles kann, nichts muss."
Kannst du uns bitte kurz beschreiben in welchen Fächern sich hauptsächlich Änderungen vollzogen haben?
Am Ende sind es viele kleine Änderungen, die überall sichtbar sind. Aber ich denke wirklich anders sehen jetzt diese Fächer aus:
Bodentechniken
Waffenabwehr (Stock/Messer)
Anwendungsformen
Hier sind neue Elemente hinzugekommen.
Wie kam es zu dem neuen Prüfungsprogramm, was ist der Hintergrund der Änderungen?
Das Ju-Jutsu hat im Slogan: „moderne Selbstverteidigung" und das PP 2000 hatten wir nun schon seit über 23 Jahren. Da war es an der Zeit, einmal alles im großen Stil zu überprüfen. 2020 wurden mehrere Arbeitsgruppen aus allen interessierten Landesverbänden gebildet, die sich das Prüfungsprogramm (PP) aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln angeschaut haben (z.B.: "wie sieht der Wettkämpfer/Breitensportler das PP" ...) 2021 beauftragten dann die LV-Präsidenten auf der DJJV-Mitgliederversammlung den DJJV damit, das PP kritisch zu durchleuchten. Alle Techniken vom 5. Kyu bis zum 5. Dan sollten angeschaut und bewertet werden. Aufgabe war es, eine Reduktion des PP bei besserer Qualität zu erreichen. Außerdem sollten die Kyu Graduierungen wieder mehr definiert werden. Dazu wurde ein neue Arbeitsgruppe mit Teilnehmern aus den Gruppen 2020 benannt, die das umsetzen sollten. Ein Prozess, der sich über zwei Jahre hinzog, mit teilweise wöchentlichen online Sitzungen und einigen Treffen auf der Matte.
Ab wann wird es offiziell vom DJJV verbindlich abgeprüft?
Auf der MV des DJJV wurde im April 2023 das offizielle „Go" gegeben, mit einer Übergangsfrist bis zum 31.12.24. Jeder Landesverband entscheidet nun für sich selber, wann er damit anfängt. Somit gibt es Länder, die schon Kyu und Dan Prüfungen nach dem PP 2023 abgenommen haben und welche, die erst 2025 damit anfangen wollen. Aber spätesten ab dem 01.01.2025 müssen alle.
Was ändert sich für die Prüflinge?
Alle die, die Trainer haben, bei denen sich das Ausbildungsprogramm nicht ausschließlich nach dem Prüfungsprogramm richtet, werden es kaum merken. Es gibt hier und da ein paar Anpassungen, die aber bisher von jedem Sportler gemeistert wurden. Die größeren Änderungen sind alle eher im fortgeschrittenen Bereich zu finden. Aber ich habe bisher keine Sportler getroffen, der Probleme damit hatte. Man muss nur offen für Neues sein.
Gibt es auch Änderungen im Anmeldeprozedere, wie Anzahl der Lehrgänge, Nachweise etc.?
Vom DJJV aus gibt es da keine Änderungen.
Gibt es Änderungen die Prüfer beachten müssen?
Das Fach "Bewegungsformen" wird jetzt im Laufe der Prüfung mitgeprüft. Somit ist hier mehr Aufmerksamkeit seitens der Prüfer gefordert. Wichtig war und ist: Es werden Prinzipien geprüft. Wenn man die Technik oder Variante nicht kennt, sollte jeder Prüfer in der Lage sein, das Prinzip zu erkennen und entsprechend zu bewerten.
Wie sollten die angehenden Prüflinge mit den neuen Anforderungen umgehen?
Wenn die Technikkombination schon im Training zu Diskussionen führt, ob damit noch das Fach erfüllt wird oder nicht: Lasst sie weg. Macht auf Prüfungen Techniken, die eindeutig sind und wo jeder gute Prüfer das entsprechend zuordnen kann.
Wie war dein Eindruck vom Hessenseminar?
Hui das wird jetzt länger 😊 Die Räumlichkeiten waren klasse und nochmal vielen Dank an die Organisatoren (vor allem an die Moni) , die alles so wunderbar hinbekommen haben. Aber auch seitens des Vorstandes des HJJV insbesondere Stefan, war meine Betreuung vorbildlich. Ich fühlte mich immer gut informiert und eingebunden. Mein größter Dank geht an die vielen Sportler, die mit mir die Einheiten möglich gemacht haben. Alle haben, auch wenn der Tag lang war, immer von Anfang bis Ende aktiv mitgearbeitet. Alle Fragen waren gut und wichtig. Gerade aus den Fragen bekomme auch ich immer wieder entscheidende Impulse. Auch die Gespräche abseits der Matte waren überall herzlich und ich fühlte mich sehr willkommen. Danke
Vielen Dank für das Interview Jens

Nachfolgend findet ihr noch viel weitere Impressionen von diesem tollen Wochenende.



Bericht: HJJV Medienteam

Fotos: Stefan Lechthaler

Erbacher Herbstturnier

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Insgesamt 9 Vereine fanden am 17.09. ihren Weg in den Odenwald, um dort beim Erbacher Herbstturnier ihre Kämpfer auf die Matte zu schicken.
Neben Vereinen aus dem hessischen Landesverband waren auch Gäste aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz anwesend und genossen die familiäre Atmosphäre.
Veranstaltungsbeginn war um 10 Uhr und auf insgesamt zwei Mattenflächen hatten 59 Athleten aus den Altersklassen U10 bis U18 die Möglichkeit, sich in der Disziplin Ju-Jutsu Fighting zu messen. Gekämpft wurde wie üblich um Gold, Silber und Bronze und natürlich um lehrreiche Wettkampferfahrungen. Gerade für zahlreiche junge Sportler, die auf dem Turnier ihren Einstieg in den Wettkampfsport fanden, ist dies sehr wichtig. Aber auch Athleten, die bereits größere nationale Erfolge in ihrer Vita stehen haben, traten an und boten den zahlreichen Zuschauern spannende Kämpfe.
Das Kampfrichterwesen darf sich zudem freuen, dass mehrere Kampfrichter in Ausbildung ihre ersten praktischen Einsätze verzeichnen konnten. Diese Rolle ist mit viel Verantwortung verbunden und kann gerade deshalb viel Freude bereiten. Insgesamt kann von einem guten ersten Auftritt gesprochen werden.
Die meisten Goldmedaillen des Tages gingen an den ausrichtenden Judo-Club Erbach, die zweitmeisten an den Kampfsportverein Raststatt. Über einen geteilten dritten Platz in der Mannschaftswertung konnten sich der JJC Mühlbachtal und der JC Hofheim freuen.
Dank eines eingespielten Organisationsteams des ausrichtenden Vereins sowie der durchweg professionell agierenden Kampfrichter kann man von einer tollen Veranstaltung sprechen, welche die jungen Ju-Jutsukas direkt mit Wettkampfstimmung aus der Sommerpause begrüßte.

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Bericht: Mitja

Fotos: Nikas Manschitz

Pekiti -Tirsia Seminar mit Tuhon Jared Wihongi, USA

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Rekordteilnehmerzahl mit mehreren Teilnehmern aus dem Ausland. Der Hessische Ju-Jutsu Verband war erneut Ausrichter eines Highlights mit 130 Teilnehmern, darunter auch einige aus Polen, Tschechien, Lettland, Holland, Schottland und den USA. Es ist schon bemerkenswert, was interessierte Kampfsportler auf sich nehmen, um wenigstens einmal im Jahr beim Seminar mit Tuhon Jared Wihongi, Chairman der PTTA, dabei zu sein.
Bewegungslehre, um im Kampf in taktisch bessere Positionen zu gelangen, Training mit dem Doppelstock, Einzelstock, Messer und waffenlose Techniken und Kombinationen wurden geboten. Immer wieder brachte Jared seine enorme Erfahrung ein, sodass sich alle nicht nur praktisch weiterbilden konnten, sondern auch ihr Fachwissen erweitern konnten.
Hier einige Impressionen:
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Bericht und Fotos von Johannes Renninghoff

Neuer kommissarischer Vizepräsident Finanzen

Aufgrund der beruflichen Mehrbelastung musste Oliver Peter leider das Amt des VP Finanzen aufgeben. Durch das Präsidium wurde nun Maximilian Maßem berufen, die Funktionen des Vizepräsident Finanzen kommissarisch bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung 2024 zu übernehmen. Wir danken Oliver Peter für seine Mitarbeit. Nachfolgend stellen wir euch Maximillian kurz in einem Interview vor.

Hallo Maximilian, Wie bist du zum JJ gekommen?
Ich habe mit 6 Jahren mit Ju-Jutsu angefangen, weil ein Freund mich zum Probetraining mitgenommen hat. Seitdem bin ich ununterbrochen dabei und habe auch zwischendurch einige Jahre Wettkampf gemacht.
Was war/ist deine Motivation?
Anfangs stand für mich natürlich einfach der Spaß und die sportliche Betätigung im Vordergrund. Mittlerweile kommt aber auch die Möglichkeit dazu, auf Lehrgängen und Prüfungen viele neue Menschen kennenzulernen und dadurch neue Techniken und Ideen auszutauschen. Vor allem, da das Ju-Jutsu so ein dynamisches System ist, motiviert es mich, immer weiter zu machen und mich weiterzuentwickeln.
In welchem Verein trainierst du?
Im Uni-Dojo Frankfurt
Machst du auch noch andere Sportarten?
Ich tanze noch Zouk einen lateinamerikanischen Tanz. Also erstmal was ganz anderes als Ju-Jutsu, aber tatsächlich passen Tanzen und Kampfsport sehr gut zusammen.
Hast du eine Lieblingstechnik?
Ich liebe Selbstfallwürfe und der Scherenwurf vorwärts gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingstechniken.
Was sind deine Hintergrunderfahrungen im Bereich Finanzen?
Ich habe Pharmazie studiert und stehe kurz vor meiner Approbation und arbeite seit 4 Jahren in einer Frankfurter Apotheke. Kaufmännische Verwaltung, Rechnungswesen und Buchführung sind in dem Zusammenhang nicht zu vernachlässigen und stellen einen Teil der Arbeit dar.
Vielen Dank Max!

Bericht:  HJJV Medienteam


Schläge, Tritte und jede Menge Spaß – Kinder-Landestechniklehrgang in Darmstadt

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Unter dem Motto „Klein aber fein“ trafen sich am Samstag, den 2.9. beim 1. Darmstädter Ju-Jutsu-Verein Asahi rund ein Dutzend Nachwuchs-Ju-Jutsuka und Trainer, um an ihren Atemi-Techniken zu arbeiten. Unter fachkundiger Leitung von Tim Lukas Vey, 3. Dan Ju-Jutsu, starteten die Teilnehmer mit einem intensiven Aufwärmprogramm. Danach zeigte Tim zunächst verschiedene Schlagkombinationen, wobei hier der Fokus weniger auf Durchschlagskraft, sondern vielmehr auf der sauberen Ausführung der Techniken lag. Darauf aufbauend integrierte Tim auch verschiedene Tritttechniken wie den Fußstoß vorwärts oder den Halbkreisfußtritt in seine Kombinationen. Natürlich kamen auch Spiel und Spaß nicht zu kurz, sodass ein sehr kurzweiliger Lehrgang viel zu schnell zu Ende ging.

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Bericht und Foto: Stefan Weinert



Bericht WM


Vom 22. bis zum 25. August 2023 fand die Jugend-Weltmeisterschaft in der Hauptstadt Kasachstans statt. Auch aus Hessen waren einige Starter mit dabei.

Den Anfang machten die Altersklassen U18 und U21 der Frauen. In der U18 starteten Leany Rohde und Manju Oberle vom JC Erbach.

Leany startete in der Gewichtsklasse bis 63kg. Hier hatte sie ihren Auftaktkampf gegen die Thailänderin Sirimak Aksarapakdden, den sie leider Full Ippon verlor. In der Trostrunde traf sie auf die Französin Hammache Azelia. Hier schlug sie sich zunächst gut, unterlag dann aber nach 2:20min Full Ippon.
Leany Rohde

Manju Oberle startete in der Klasse bis 57kg und konnte hier ihr vollstes Potential zeigen. Ihren ersten Kampf hatte Manju gegen die Österreicherin Lena Pokorny, den Manju mit 16 zu 4 deutlich nach Punkten gewann und somit ins Halbfinale einzog. Dort traf sie auf die Russin Polina Masloboeva. Auch hier gewann Manju nach einem spannenden Kampf mit 20 zu 3 Punkten deutlich. Im Finale traf sie dann auf ihre Teamkollegin Jule Jakobs vom Kodokan Norderstedt. Manju gewann das Finale ebenfalls nach Punkten mit 11 zu 3 und wurde somit Weltmeisterin! Eine super Leistung und die verdiente GoldmedallieGoldmedaille für Manju.
Manju Oberle

In der Altersklasse U21 kämpfte Lotta Sander vom TV Gladenbach in der Gewichtsklasse bis 70kg. Ihren Auftaktkampf hatte Lotta gegen die Rumänin Diana Pasco. Lotta konnte den Kampf klar für sich entscheiden und gewann mit Full Ippon. In ihrem nächsten Kampf traf Lotta auf die Französin Jessy D. Flessel. Lotta siegte klar mit 28 zu 3 Punkten und zog ins Halbfinale ein. Im Halbfinale wartete die Russin Anna Sharpanskikh. Lotta hatte einen starken Kampf und gewann vorzeitig. Somit stand Lotta gegen die Dänin Sandra Mia Jensen im Finale. Lotta dominierte die gesamten 3 Minuten und konnte den Kampf am Ende mit 11 zu 4 für sich entscheiden. Somit holte Lotta die verdiente zweite GoldmedallieGoldmedaille für Hessen an diesem Tag! Glückwunsch.
Lotta Sander

Am zweiten Kampftag der JWM ging Finn Griesche vom JC Hofheim in der Klasse U21 bis 77kg für Hessen an den Start. Sein erster Gegner war Savo Jaredic aus Montenegro. Nach einem sehr spannenden Kampf gewann Finn knapp mit 10 zu 8. Als nächstes traf Finn auf den Slowenen Filip Zavcer. Diesen Kampf gewann Finn mit Full Ippon und zog ins Halbfinale ein. Dort traf er auf den Russen Nikita Moroz. Hier gewann Finn ebenfalls nach Punkten mit 13 zu 10. Somit stand Finn im Finale gegen den Griechen und amtierenden Europameister Doumas Stavros. Hier unterlag Finn leider nach einem sehr spannenden Kampf mit Full Ippon. Trotzdem ein mehr als verdienter 2. Platz und damit die Silbermedaille bei seiner ersten WM.
Finn Griesche

Am dritten Kampftag startete Lina Müller vom TV Gladenbach in der Klasse U16 bis 57kg. Ihren Auftaktkampf hatte Lina gegen die Russin Polina Aravina. Diesen gewann Lina nach einem spannenden Kampf mit 16 zu 12 Punkten. Als nächstes traf Lina auf Dana Kalakova aus Kasachstan. Lina zeigte ihr vollstesvolles Potential und gewann nach einem überragenden Kampf Full Ippon. Im Halbfinale traf Lina auf die Columbianerin Natsuko Calderon Torres und siegte klar nach Punkten mit 14 zu 7. Somit stand Lina im Finale. Hier traf sie auf die Russin Nadezhda Shefer. Lina schlug sich gut, verlor den Kampf allerdings leider mit Full Ippon. Trotzdem eine sehr starke Leistung und der Titel zur Vizeweltmeisterin!
lina mueller

Der einzige U18 Starter in der Disziplin BJJ war Florian Bork vom JC Erbach. Er startete in der Klasse bis 81kg. Seinen ersten Kampf hatte Florian gegen den Kasachen Idris Aliyv. Hier unterlag er leider und verlor den Kampf durch Submission. In der Trostrunde traf Florian auf den Kroaten Teo Vuletic, diesen Kampf verlor er ebenfalls. Trotzdem konnte Florian viele neue Erfahrungen sammeln.
Florian Bork

In der Altersklasse U21 ging Leo Pritzkoleit vom BC Arolsen in der Disziplin BJJ an den Start. Leo konnte sich in der Gewichtsklasse unter 69kg in seinem ersten Vorrundenkampf nicht mit seiner Lieblingsguard durchsetzen und verlor knapp nach Punkten. Leider kam es in der Folge bereits zu einem Kampf gegen den anderen deutschen Starter aus Sachsen. Hier leisteten sich beide eine spannende Begegnung. Leo gelang es immer wieder, den Sweep seines Gegners zu verhindern und es kam zum Golden Score (Verlängerung). Hier unterlag Leo mit nur einem Vorteilspunkt und schied aus dem Turnier aus.
LeoPritzkoleit

Am letzten Kampftag gingen gleich drei Starter in der Altersklasse U18 Männlich für Hessen an den Start.

Constantin Müller vom TV Gladenbach kämpfte in der Klasse bis 66kg. Seinen ersten Kampf hatte er gegen Clement Nagel aus Frankreich. Constantin verlor leider Full Ippon und traf in der Trostrunde auf den Thailänder Ronnakorn Kaewrawang, gegen den er leider sehr knapp nach Punkten verlor. Trotzdem kämpfte Constantin stark und sammelte viele neue Erfahrungen für die nächsten Wettkämpfe!
constantin mueller

Maximilian Häusser vom Budokan Maintal ging in der Klasse bis 81kg an den Start. Seinen Auftaktkampf hatte er gegen den späteren Vizeweltmeister Filip Popovic aus Montenegro. Max unterlag seinem Gegner leider deutlich mit 17 zu 4. In der Trostrunde traf Max als erstes auf Yeldos Janarbyek aus der Mongolei. Diesen Kampf gewann er nach einer überragenden Leistung. Seinen dritten Kampf hatte Max gegen David Bauer aus Österreich. Hier gewann er ebenfalls nach Punkten. Im nächsten Kampf traf er auf den Kasachen Aidyn Otesh. Diesen Kampf verlor er leider vorzeitig mit Full Ippon. Ein guter siebter Platz für Max!
MaximilianHaeusser

Noah Teichmann vom JC Hofheim kämpfte in der Klasse über 81kg. Seinen ersten Kampf hatte Noah gegen den Griechen Platon Chirmpakis, den er leider mit Full Ippon verlor. In der Trostrunde traf Noah auf den Franzosen Erwan Jestin und gewann nach einem starken Kampf nach Punkten. Im kleinen Finale traf Noah auf Valentine Khetagourovsurduk. Er gewann nach Punkten und sicherte sich somit die Bronzemedaille. Glückwunsch!
NoahTeichmann

Abschließend kann man sagen, dass die Jugend-Weltmeisterschaft für das hessische Team sehr erfolgreich war und alle sehr zufrieden mit ihrer Leistung sein können.
Fotos: Elsa Braun
Bericht: Lotta Sander

 



Jugend-WM 2023 in Kasachstan, 4. Wettkampftag


Auch am vierten und letzten Wettkampftag der JWM gingen drei hessische Ju-Jutsuka in Kasachstan auf die Matte und konnten sich folgende Platzierungen erkämpfen:
3. Platz für Noah Teichmann vom JC Hofheim in der Jugend U18 +81 Kg
7. Platz für Max Häusser vom Budokan Maintal in der Jugend U18 bis 81 Kg
17. Platz für Constantin Müller vom TV Gladenbach in der Jugend U18 bis 66 Kg

Bericht: Lenni Hies
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