Kämpfen und Vertrauen – Regeln akzeptieren, faires Verhalten fördern
Landestechniklehrgänge des Hessischen Ju-Jutsu Verbands für Kinder und Jugendliche in Wiesbaden
Methodisch und didaktisch einwandfrei gelang es Viola Krause, 2. Dan Ju-Jutsu, in der Trainingshalle der Abteilung Ju-Jutsu des TuS Dotzheim 1848 e. V. die kleinen Teilnehmer/innen zu einem verantwortungsvollen und achtsamen Kräftemessen zu führen. Kindgerecht vermittelte sie die Bedeutung von gegenseitigem Vertrauen, Fairness und gemeinsamen Verhaltensregeln im Ju-Jutsu.
Das Toben und Rangeln nach Regeln stellt ein zentrales Element der Trainingsmethodik im Ju-Jutsu, insbesondere im Vor- und Grundschulalter dar. Dabei lernen die Übenden meist spielerisch verpackt -ganz nebenbei - eine ganze Menge über essentielle gesellschaftlich Themen, wie Kooperation, Konfliktlösung und Kommunikation.
Auch an diesem Samstagnachmittag lernten die kleinen Lehrgangteilnehmer wieder sehr viel fürs Leben, während die zuschauenden Trainer sich interessiert Tipps, Tricks und Ideen von Viola abschauten.
Gut vorbereitet in die Ju-Jutsu Prüfung
Drei wesentliche Schritte arbeitete Uwe Fischer, 3. Dan Ju-Jutsu, im Anschluss mit den 11 – 17 Jährigen heraus um den Weg zu einer erfolgreichen Ju-Jutsu Prüfung zu gehen:
1. „Ich begreife die JJ-Prüfung als eine Herausforderung, der ich mich stelle!“
JJ ist Selbstverteidigungssport. Ich hole mir über die Erfahrungen einer Gürtelprüfung Selbstvertrauen als essentielle Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Selbstverteidigung in der Realität.
2. „Ich erarbeite mir stufenweise mein persönliches Prüfungsprogramm.“
Das Prüfungsprogramm sollte zu den eigenen Fähigkeiten passen. Eine selbstsichere Ausstrahlung ist ebenso von Bedeutung für den Gesamteindruck des Prüfers wie das Einbauen von nicht explizit geforderten Festlege- und Transporttechniken.
3. „Üben, Üben, Üben!“
Nur regelmäßiges Training führt zu einer schnellen und effektiven Technik. Neben körperlicher Fitness spielt dabei auch die geistige Konzentrationsfähigkeit eine große Rolle.
Mit diesem einprägsamen Dreischritt eröffnete Uwe seinen kurzweiligen Lehrgang in Hessens Hauptstadt. Anschließend wurden die Körper der Teilnehmer durch kleine Koordinationsübungen und Ju-Jutsu-Techniken auf Musik auf die richtige Betriebstemperatur gebracht. Mit Hilfe verschiedener Übungsformen schaffte es der erfahrene JuJutsu-Lehrer immer wieder den Bogen zu den drei formulierten Prinzipien zu schlagen. Einerseits legte er Wert auf das Training der Verhaltenskompetenz für ein selbstsicheres, freundliches und aufmerksames Auftreten. Andererseits präsentierte er Lösungsmöglichkeiten um technische Automatismen zu entwickeln.
Als Fazit bleibt festzuhalten: Viola und Uwe schafften es authentisch und kompetent wichtige Themen zielgruppengerecht zu präsentieren. Aus diesem Grund gingen nicht nur die jungen Teilnehmer, sonder auch die anwesenden Trainer mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen von der Matte.
