Überwältigung mit abschließender Kontrolle

Die Festnahme einer Person ist eine alltägliche Aufgabe jedes Polizeibeamten im Streifendienst. Wenn sich diese Person gegen die Festnahme wehrt, ist eine schnelle und sichere Überwältigung notwendig. Dabei soll das Verletzungsrisiko für den Polizeibeamten, aber auch für den Festgenommenen so gering wie möglich gehalten werden.
Es gibt dafür bereits sehr viele Konzepte und Einsatztaktiken. Die Methode, welche beim ersten regionalen Polizeiseminar in Hessen durch Jens vom Budo Club Bad Arolsen e.V. vorgestellt wurde, hat sich schon mehrere Male im Einsatz bewährt. Dabei steht und fällt der Zugriff oder die Abwehr nicht mit einer einzigen Technik. Jens stellte den Teilnehmern, Polizei- und Justizbeamte aus Hessen und Niedersachsen, einen sogenannten Handlungskomplex vor. Die Verknüpfung von Positionen und Techniken zu sinnvollen Handlungsalternativen bilden schon längere Zeit den Garant für Erfolge im Wettkampfsport auf nationaler und internationaler Ebene. Diese Elemente der Trainingslehre lassen sich natürlich auch auf die dienstlichen Belange von Polizei-, Justiz- und Zollbeamten übertragen.
Gekonnt präsentierte Jens Techniken und Handlungsketten aus dem Brazilian Jiu-Jitsu und dem Ju-Jutsu in anwendbarer Form. Dabei wurde er unterstützt durch Sina Frese, welche als Einsatztrainerin an der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV) lehrt. Die Techniken lassen sich zudem einfach in bestehende Systeme und Konzeptionen integrieren. Sicherlich kann jeder der 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue, wie auch bereits bekannte Techniken sinnvoller miteinander verknüpfen.
Dieses erste Polizeiseminar soll der Auftakt für weitere Seminare sein, so erklärte es der Beauftragte für die Polizei des Hessischen Ju-Jutsu Verbandes e.V. (HJJV), Martin Silbersack, bei der Begrüßung der Teilnehmer. Das Seminar war eine erste gelungene Kooperation der zwei Veranstalter HfPV und HJJV. So wurde die Veranstaltung  durch die Leiterin der Abteilung Kassel, Sigrid Josephs, eröffnet. Die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer kann für beiden Organisationen nur ein Gewinn sein. Denn wo gibt es sonst noch die Möglichkeit, eine dienstliche Weiterbildung mit einem Hobby zu verknüpfen?



Bericht und Foto: Martin Silbersack

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