Hessenmeisterschaft 2015
am Samstag den 14. März 2015 fand die Hessenmeisterschaft in Maintal statt. Der nachfolgende Bericht wurde im Fernsehen im Offenen Kanal ausgestrahlt.
Erstellt wurde das Video von Thomas Jäger, vielen Dank dafür
Hessenmeisterschaft 2015
am Samstag den 14. März 2015 fand die Hessenmeisterschaft in Maintal statt. Der nachfolgende Bericht wurde im Fernsehen im Offenen Kanal ausgestrahlt.
Erstellt wurde das Video von Thomas Jäger, vielen Dank dafür
Etwa 60 Ju-Jutsukas hatten sich auf den Weg in die Hünfelder Kreissporthalle zum Landestechniklehrgang des Hessischen Ju-Jutsu-Verbandes (HJJV) gemacht. Der Lehrgang wurde organisiert von der Ju-Jutsu-Abteilung des KSC Hünfeld. Hochmotiviert folgten die Teilnehmer dem Referenten Martin Silbersack (4. DAN Ju-Jutsu, 2. DAN Aikido, Trainer B Breiten- und Leistungssport) bei seinem anspruchsvollen Diskurs zum Thema „Festlegen – sicher und effizient“. Zielsetzung des Lehrgangs war es, den Teilnehmern zu vermitteln, wie sie ihren Gegner unter Kontrolle bekommen, was sinnvolle Festlegetechniken sind und wie auch körperlich Unterlegene Gefahrensituationen kontrollieren können. Eine Besonderheit bestand darin, dass der Referent bei diesem Lehrgang auch allen Fragen der Teilnehmer nachgegangen ist und ihnen entsprechend ihrer Fragen praktikable Verteidigungstechniken aufgezeigt hat.
Somit bekamen die begeisterten Teilnehmer nicht nur praktikable Techniken, sondern auch zahlreiche Anregungen für die eigene nächste Ju-Jutsu-Gürtelprüfung. Nach dem dreistündigen Lehrgang traten schließlich alle erschöpft, aber auch sichtlich erfreut und bepackt mit allerlei neuen Techniken und Tipps wieder den Heimweg an.
Nachfolgend findet ihr noch ein Interview mit Martin zu seinem Seminar:
Warum hast du das Thema Festlegetechniken genommen?
Das Thema Festlegetechniken sicher und effizient wurde durch die Ressortleiterin Schulung und Technik vorgeschlagen. Ich finde es immer wieder spannend mich in neue Themenbereiche hineinzuarbeiten. Am Anfang habe ich mir noch gedacht, dass das Thema ziemlich schnell erschöpft ist und die Zeitspanne für einen Landestechniklehrgang zu lang. Schließlich wollte ich auf keinen Fall von einer Technik zur nächsten Technik usw., so dass sich am Ende des Lehrganges niemand mehr an den Anfang erinnern kann.
Letztendlich musste ich aber feststellen, dass die Zeit zu knapp war um das Thema wirklich abschließend zu behandeln. Die Aspekte der Selbstverteidigung und die Fragestellung, was passiert, wenn sich der am Boden liegende wehrt, standen am Ende im Fokus.
Wo liegen die Hauptfehler aus deiner Sicht beim konsequenten Festlegen und sichern?
Meiner Meinung nach liegt der Hauptfehler darin, sich auf eine Technik zu verlassen. Ich bin in meinem Beruf immer wieder mit Leuten konfrontiert worden, bei denen meine Techniken versagt haben. Da sind die Schmerzunemfindlichen, die Kraftpakete oder auch Partner, die sich so "ungeschickt" bewegen, dass überhaupt nichts funktioniert. Also komme ich mehr und mehr dazu, dass die Technik nur ein Mittel zur Verfolgung und Erreichung meines Zieles ist. Dabei muss ein Schritt vor dem anderen gemacht werden. Kenne ich mein Ziel nicht, ist jeder Weg falsch. Um mein Ziel zu erreichen, arbeite ich in Etappen. Ich versuche meine Position stetig zu verbessern und die des anderen zu verschlechtern. Am Ende möchte ich, dass die Person auf dem Boden liegt, in der Bauchlage und "entspannt" Atmen kann. Ich will weiterhin, dass sich die Person ruhig verhält und dass ich wenn nötig schnell weglaufen kann.
Wie oft trainierst du persönlich JuJutsu und wo sind deine Schwerpunkte?
Leider begebe ich mich mehr und mehr in die Trainerfunktion. Hier hat man zwar oft die Möglichkeit einzelne Übungen mitzumachen - Training ist das meiner Meinung nach aber nicht...
Meine Schwerpunkte lege ich zur Zeit auf die Hinführung zur freien Auseinandersetzung. Ich finde die Wettkampfsysteme im Ju-Jutsu sehr spannend und auch wichtig. Das Kämpfen nach Regeln sollte in jeder Trainingseinheit enthalten sein. Im Training kann ich jedoch auch viele Wettkampfregeln weglassen. Gleichzeitig möchte ich im Training nicht immer eine Auseinanderesetzung mit fair verteilten Chancen üben.
Kannst du etwas zum Thema JuJutsu aus Sicht der Polizei sagen?
Wie jeder Lehrer in der Schule, muss auch ich sagen: Das Fach "Ju-Jutsu" bei der Polizei ist das Wichtigste und die Anzahl der Stunden sind nicht ausreichend :-)
Das Ju-Jutsu spielt bei der Polizei seine Flexibilität voll aus. Zum Einen lernen Polizeibeamte durch Ju-Jutsu ein gesundes Maß zu finden bei der Anwendung von Zwangsmitteln. Weiterhin dürfen Polizeibeamte auch Waffen tragen und diese benutzen. Auch hier bietet das Ju-Jutsu viele Techniken und Trainingsformen. Welcher Kampfsport kann hier noch mithalten? - Meiner Meinung nach kann das keiner!
Bei der Polizei üben wir die erlernten Ju-Jutsu-Techniken schon sehr langer Zeit in einem taktischen Kontext und dies auch noch im Team. Szenarien in denen die Polizeibeamten entscheiden müssen ob nun das Einsatzmittel "Sprache" die beste Variante ist, oder ob ein Durchgreifen mit körperlich wirkenden Zwang geboten scheint, kommen dann noch oben drauf. Viele dieser Trainingsformen bieten der HJJV und der DJJV auch schon für alle Ju-Jutsuka an. Man kann schon sagen, dass das Ju-Jutsu nicht nur ein Gewinn für die Polizei ist...
Wir bedanken uns bei Martin Silbersack für seinen Einsatz und dem KSC Hünfeld für die Organisation.
Es folgen noch ein paar Impressionen vom Lehrgang:
Die KSV-Auedamm begrüßte als Ausrichter an diesem Tag Martin Silbersack (4. Dan) als Referenten. Die Matte in der Sporthalle des Wilhelmgymnasiums wurde voll. Über 60 Kinder und Jugendliche und einige Trainer aus ganz Hessen nahmen am Lehrgang teil.
Der Lehrgang war an dem Ampelprinzip ausgerichtet. Zuerst sollten die Kinder lernen, gefährliche Situationen zu meiden – dafür steht die Farbe Grün. Zum Einstieg in die Thematik dienten Fangspiele wie das „Versteinern“. Hier wurden die Kinder und Jugendliche spielerisch mit dem Vermeiden von gefährlichen Situationen konfrontiert und wie man sich in solchen bemerkbar macht.
Die Farbe Gelb kennzeichnet Situationen, in denen Kinder sich durch Körperhaltung und Selbstbewustsein behaupten müssen.
Geht die Ampel auf Rot muss ein Kind sich verteidigen. Zum Beispiel: Was mache ich, wenn mich jemand festhält? Wie löse ich einen Griff und wohin flüchte ich mich? Auch Hilfe holen stand auf dem Programm.
Ein Schwerpunkt lag bei diesem Lehrgang auf dem Umgang mit dem Schulranzen. Was passiert, wenn jemand an dem Schulranzen reißt, wenn dieser auf dem Rücken getragen wird. Die Kinder lernten, den Ranzen so schnell wie möglich loszuwerden oder diesen auch als Schutz gegen Schläge einzusetzen.
In einer wohlverdienten Pause konnten sich alle Kinder und Eltern am Kuchenbuffet bedienen.
Die große Zahl der Teilnehmer zeigt, wie gefragt das Thema der Selbstverteidigung für Kinder ist. Dieser Landestechnicklehrgang gab dazu viele Anregungen, wie man Kinder in Rollenspielen auf schwierige Situationen vorbereiten kann.
Text/Fotos: Michael Putzke und Petra Scholz
Im Rahmen des MINT Girls Camp nahmen 15 Mädchen im Alter von 14-16 Jahren an einem Ju-Jutsu Schnupper-Kurs teil. Hierbei wurden in Zusammenarbeit der Sportjugend Hessen und der MINT (Medizin, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Initiative ein Berufspraktikum angeboten.
In der Woche vom 15.03.-20.03.2015 schnupperten die Mädchen bei Provadis in Frankfurt Höchst in das Berufsleben rein. Im Rahmenprogramm wurde auch ein 1,5-stündiges Training in den Hallen des Landessportbundes angeboten. Trainerin war die Landestrainerin der U15 Claudia Behnke. Begeistert lernen die Mädchen erste Übungen in Selbstbehauptung und auch Selbstverteidigung sowie das Kämpfen nach Regeln.
Der Kurs kam sehr gut an, und in Zukunft kann man auf weitere Kooperation zwischen MINT und dem Hessischen Ju-Jutsu Verband rechnen.
Vor großartiger Kulisse anlässlich der Siegerehrung der 30.Hessenmeisterschaft Ju Jutsu am 14.3.2015 in Maintal wurde der Vizepräsident Leistungssport Drago Markovic in den Adelsstand des Ju Jutsu erhoben.
Eingeleitet wurde die Verleihung des 6.Dan Ju Jutsu an Drago durch eine Laudatio des Verbandspräsidenten Thomas H. Meyer, in welcher der Name des zu Ehrenden erst ganz am Schluss genannt wurde. Das Auditorium hatte jedoch bereits während der Ansprache die Gelegenheit, aufgrund der aufgezählten Verdienste den neuen Großmeister erahnen zu können, da diese durch ihren Inhalt nur auf einen Sportler zutreffen konnten, so z.B. das Betreiben von Ju Jutsu seit 45 Jahren, die Graduierungen in anderen Kampfsportarten, die unermüdliche Arbeit für den HJJV und den DJJV in verschiedenen Positionen wie Kampfrichterreferent, Gruppenleiter, Leiter des Orgateams und Vizepräsident seit insgesamt fast 30 Jahren! Noch länger und intensiver war seine Arbeit für seinen Heimatverein in Hanau, dem er ununterbrochen teilweise gleichzeitig in verschiedenen Positionen diente. Auch die Ehrungen anderer Institutionen wie z.B. Ehrenamtspreis des Main-Kinzig-Kreises, Sportplakette der Stadt Hanau, Ehrennadel in Silber des DJJV und Vereinsehrenbrief in Gold der TG Hanau wurden hervorgehoben. Letztendlich wurde alles im letzten Satz der Ehrung zusammengefasst:
„Um unseren Dank, unsere Anerkennung und unseren Respekt auszudrücken, verleihen wir heute den 6.Dan Ju Jutsu an Drago Markovic!“
Das gesamte Leistungssportteam des HJJV sowie der Vizepräsident Leistungssport des DJJV, Patrick Wendt, gehörte zu den ersten Gratulanten.
Vielen Dank, Drago, für Alles, was du für das Ju Jutsu und uns getan hast!!!
Das Ressort Leistungssport nutzte als Anlass die Siegerehrung der 30.Hessenmeisterschaft Ju Jutsu am 14.3.2015 in Maintal, um den langjährigen Landestrainer Senioren Ju Jutsu Fighting gebührend zu verabschieden.
HJJV-Präsident Thomas H. Meyer würdigte in seiner Laudatio die umfangreiche und erfolgreiche Arbeit Achims in den vergangenen 12 Jahren, in denen er ein tolles Team im Landeskader aufbaute und als Lohn zweimal den HJJV als erfolgreichsten Landesverband bei der Deutschen Meisterschaft sehen durfte. Seine Nachfolger als Landestrainer Senioren, Leonard Hies und Christopher Müller, überreichten ihm eine Ehrenurkunde und ein kleines Präsent, um dadurch den Dank des gesamten Leistungssportteams auszudrücken. Sichtlich bewegt freute sich Achim nicht nur über die ihm zuteil gewordene Ehre, sondern auch darüber, dass er sich bei seinem ersten Wettkampf im jungen BJJ-NeWaza am selben Tag auch gleich eine Medaille erkämpfen konnte.
Vielen Dank, Achim, für die schöne und erfolgreiche Zeit mit dir!